Keine Bundesratsinterviews im Anschluss an Medienkonferenzen
Nach der Pandemie soll es verboten bleiben, Mitglieder des Bundesrats nach Medienkonferenzen im Medienzentrum des Bundeshauses mit Fragen anzusprechen. Der Bundesrat hält trotz geäusserter Kritik verschiedener Journalistinnen und Journalisten an seinem Entscheid fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat habe das Anliegen der Vereinigung der Bundeshausjournalisten (VBJ), sogenannte Pool-Interviews wieder anzubieten, am Mittwoch erneut diskutiert, sagte Bundesratssprecher André Simonazzi auf eine entsprechende Frage.
Die Regierung habe entschieden, dass es auch nach der Pandemie keine Pool-Interviews mehr geben werde.
Als Kompensation sollen aber längere Medienkonferenzen durchgeführt werden, wie Simonazzi sagte. «Der Bundesrat ist der Meinung, dass solche Medienkonferenzen transparenter sind.» Fragen müssten auch in Zukunft im Saal gestellt werden.
Er sehe zwar auch, dass der Verzicht auf Pool-Interviews «gewisse Nachteile» für Radio- und Fernsehstationen haben könne, hielt Simonazzi weiter fest. Es sei aber weiterhin möglich, für Einzelinterviews bei den verschiedenen Departementen anzufragen. Dabei dürfe kein Medium privilegiert werden.