Kindesimpfungen mit Moderna hätten gleiche Dosis wie Booster
Das Wichtigste in Kürze
- Wer noch nicht 12 Jahre alt ist, kann sich noch nicht gegen das Coronavirus impfen lassen.
- Moderna hat ein Zulassungsgesuch für Kinder zwischen sechs und elf Jahren eingereicht.
- Die Dosierung wäre dieselbe wie jene der Moderna-Booster.
Während die Risikopersonen in der Schweiz schon ihre dritte Dosis erhalten können, warten Eltern von jungen Kindern auf eine erste. Die beiden mRNA-Impfstoffe sind in der Schweiz ab zwölf Jahren zugelassen.
Das könnte sich aber bald ändern: Moderna hat bei Swissmedic am Donnerstag ein Zulassungsgesuch für Spikevax für die Zielgruppe der sechs- bis elf-Jährigen eingereicht. Das Gesuch von Pfizer/Biontech folgte am Freitag, aber schon für fünf-Jährige. Ein Lichtblick für Eltern, die ungeduldig auf eine Impfung für ihre Sprösslinge warten.
«Erstens einmal haben wir keinen Impfstoff»
Nichtsdestotrotz gibt es bislang keine echte Option für Kindesimpfungen. Der Leiter der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF), Christoph Berger, sagte an einer Medienkonferenz: «Natürlich könnten wir eine Off-Label-Empfehlung für Kinder machen. Da braucht es aber andere Grundvoraussetzungen: Erstens einmal haben wir den Impfstoff nicht.»
Der letzte Satz sorgte für Stirnrunzeln. Hat die Schweiz etwa zu wenig Impfstoffe? Auf Anfrage versichert Berger: «Es hat genügend Impfstoff.»
Moderna-Booster und Impfung für Kinder: Gleiche Dosis
«Für Kinder unter zwölf Jahren müsste dieser aber je nach Hersteller anders dosiert werden», fährt der Kinderarzt fort. Pfizer/Biontech empfehle seinerseits einen Drittel der Erwachsenen-Dosis für unter Zwölfjährige. «Dafür bräuchte es andere Ampullen.»
Deswegen die Aussage, die Schweiz habe keinen Impfstoff für Kinder. Aber: «Für den Moderna-Impfstoff wäre die Dosis gleich gross, wie jene der Boosterimpfungen, die jetzt verabreicht werden», so Berger.
Würden Sie ihre Kinder impfen lassen?
Die Booster von Moderna enthalten die halbe Dosis; anstatt 50 Milliliter nur noch 25 Milliliter. Vom Wirkstoff wären dann 50 Mikrogramm in der Booster- beziehungsweise Kinder-Dosis enthalten. Faktisch könnten also Hausärzte, welche Auffrischungen anbieten, auch Kinder «off label» impfen.