Rahmenabkommen

Knappe Mehrheit der Schweizer hätte gegen Rahmenabkommen gestimmt

Keystone-SDA
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Zürich,

Laut einer Umfrage hätte eine knappe Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer gegen das Rahmenabkommen mit der EU gestimmt.

Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung lehnt laut einer Tamedia-Umfrage das Rahmenabkommen mit der EU ab. Das Volk stützt damit den Entscheid des Bundesrates. Im Bild Bundespräsident Guy Parmelin nach seinem Treffen mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen. (Archivbild)
Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung lehnt laut einer Tamedia-Umfrage das Rahmenabkommen mit der EU ab. Das Volk stützt damit den Entscheid des Bundesrates. Im Bild Bundespräsident Guy Parmelin nach seinem Treffen mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP Pool AFP/FRANCOIS WALSCHAERTS

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rahmenabkommen mit der EU wäre bei einer Volksabstimmung knapp abgelehnt worden.
  • Frühere Umfragen hatten noch eine klare Zustimmung der Bevölkerung signalisiert.

Eine Mehrheit von 51 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer hätte bei einer Abstimmung gegen das Rahmenabkommen mit der EU gestimmt. Zugestimmt hätten nur 35 Prozent, wie eine Umfrage des Medienhauses Tamedia zeigt.

Die Zweifel, ob das Rahmenabkommen mit der EU eine Mehrheit in der Schweizer Bevölkerung finden würde, trug wesentlich dazu bei, dass die Verhandlungen abgebrochen wurden. Das Ergebnis der Umfrage unterstreicht, dass die Befürchtung des Bundesrates berechtigt war.

Rahmenabkommen
Bundespräsident Guy Parmelin und seine Amtskollegen haben gemäss einer Umfrage die Mehrheit der Schweizer richtig vertreten. - Keystone

Je nach Parteipräferenz fallen Zustimmung und Ablehnung des Rahmenabkommens unterschiedlich aus. Die Anhänger der GLP (57 Prozent), der SP (55 Prozent) und der Grünen (54 Prozent) sprachen sich mehrheitlich für das Abkommen aus.

SVP-Anhänger lehnten Rahmenvertrag wuchtig ab

Dagegen lehnten die Anhänger der SVP den Rahmenvertrag wuchtig ab. Nur 8 Prozent waren dafür, während 82 Prozent das Abkommen ablehnten. Doch auch bei den Anhängern der FDP (53 Prozent dagegen und 35 Prozent dafür) und der Mitte (50 Prozent dagegen und 37 Prozent dafür) fiel der institutionelle Rahmenvertrag durch.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Frage, ob der Abbruch der Verhandlungen richtig gewesen sei. Während mehr als die Hälfte der Anhängerschaft von GLP, SP und Grünen für eine Fortsetzung der Gespräche votierte, war es bei FDP und Mitte gerade umgekehrt. Nur 5 Prozent der SVP-Anhänger hielten weitere Verhandlungen für sinnvoll.

EU-Rahmenabkommen
Die Verhandlungen über eine Rahmenabkommen mit der EU wurden vom Bundesrat beerdigt. - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Frühere Umfragen hatten noch eine klare Zustimmung der Bevölkerung zum Rahmenabkommen signalisiert. So ermittelte das Forschungsinstitut gfs.bern Anfang Mai, dass 64 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer mit «ja» oder «eher ja» stimmen würden. Diese Umfrage fand vor dem Entscheid des Bundesrates statt.

Tamedia hat in der Umfrage vom 11. bis 13. Juni insgesamt 16'249 Personen befragt. Die Fehlerquote beträgt +/- 4 Prozentpunkte.

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