Lebensmittelbetrug: EKK sieht Handlungsbedarf in der Schweiz
Lebensmittelbetrug hat gemäss der EKK zugenommen. In der Schweiz gehen die Massnahmen zur Bekämpfung zu wenig weit.
Das Wichtigste in Kürze
- Lebensmittelbetrug ist ein weltweit gegenwärtiges Problem.
- Laut der EKK sei die Schweiz ein Zielland für solchen Betrug.
- Die Kommission präsentiert deswegen Empfehlungen für den Bundesrat.
Gemäss der Eidgenössischen Kommission für Konsumentenfragen (EKK) besteht Handlungsbedarf bei der Bekämpfung von Lebensmittelbetrug (Food Fraud). Wie die EKK in einer Medienmitteilung schreibt, sei die Schweiz als Hochpreisland ein «interessantes» Zielland für den Betrug. Auch weltweit sei es ein zunehmendes Problem.
Die rechtlichen Grundlagen zur Bekämpfung von Food Fraud seien gemäss der EKK nicht ausreichend. Der Datenaustausch zwischen den Behörden sei ebenfalls nicht sichergestellt.
Ein weiteres Problem: Die Schweiz sei wegen fehlender Verträge mit der EU nicht genügend über Vorfälle von Lebensmittelbetrug innerhalb der EU informiert. Seit die EU die Gesetze verschärft hat, würden in der EU mehr Fälle als in der Schweiz aufgedeckt. Das sagt EKK-Präsident Pascal Pichonnaz gegenüber dem SRF.
Als Lösung schlägt die EKK dem Bundesrat eine Bildung eines behördenübergreifenden Expertenteams vor. Ausserdem sollen entsprechende gesetzliche Grundlagen geschaffen werden.