Luzi Stamm (SVP) ist zurück im Bundeshaus!
SVP-Nationalrat Luzi Stamm ist zurück in der Wandelhalle. Nach einer kurzen Auszeit aus gesundheitlichen Gründen nimmt der Aargauer wieder an der Session teil.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Dienstag startet in Bern die dreitägige Sondersession des Nationalrats.
- Wieder zurück auf seinem Platz in der Grossen Kammer ist auch Luzi Stamm.
- Der SVP-Nationalrat sorge im Frühling mit einem Kokain-Kauf für Schlagzeilen.
Die Aargauer SVP hat turbulente Zeiten hinter sich. Nicht nur wegen dem abrupten Partei-Austritt von Regierungsrätin Franziska Roth. Im März sorgte ihr Nationalrat Luzi Stamm für einen Eklat.
Er kaufte sich bei einem Berner Dealer Kokain und brachte dieses ins Bundeshaus. Damit wolle er die Politik «aufrütteln», begründete er die Aktion. Kurz später wurde publik, dass er auch schon mit grossen Mengen Falschgeld in der Wandelhalle unterwegs war.
Luzi Stamm fühlt sich wieder fit
Die Partei machte sich Sorgen – und verordnete ihrem verdienten Parteimitglied eine Bundeshaus-Pause. Daran hielt sich Stamm aber nicht – und musste von Kantonalpräsident Thomas Burgherr in den Heimatkanton chauffiert werden.
Heute nun ist Stamm zum Start der Sondersession wieder da. Zehn Minuten vor Sessionsbeginn trifft der 66-Jährige im Bundeshaus ein. Vor kurzem musste sich der SVP-Nationalrat einer Augenoperation unterziehen.
Verständnis für Einschreiten der SVP
«Es geht mir bestens!», verkündet der prominente Parlamentarier gut gelaunt und freundlich. Auf Nachfrage bestätigt er: «Die ärztliche Beratung sagt, es ist gut».
Thomas Burgherr zeigt sich ebenfalls erleichtert: «Es geht Luzi besser. Ich freue mich, dass er wieder da ist.»
Stamm ist auch nicht nachtragend. Er habe Verständnis dafür, dass die Partei im zu einer Auszeit geraten hatte. Es sei tatsächlich alles zu viel geworden, gleichzeitig als Anwalt und Nationalrat diverse Projekte ob zu haben.
«Anzeige der Kapo gegen mich ist richtig»
Kein Problem sieht Stamm auch auf juristischer Ebene. Dass die Kantonspolizei Bern ihn mittlerweile wegen seinem Kokain-Kauf angezeigt hat, sei richtig. «Es war ‹nur› ein Gramm, aber Polizei und Staatsanwalt müssen einen Lockvogel-Kauf natürlich prüfen», betont Stamm.
Dass es Anfeindungen und Vorwürfe auch aus der eigenen Partei gab, er habe psychische Probleme, nimmt Luzi Stamm locker. Als kontroverser Politiker sei er sich das doch gewohnt.