Nationalrat debattiert über Landwirtschaft und Freihandel
Der Bundesrat hatte im November seine Strategie ab 2022 bekanntgegeben. Seither ist Feuer im Dach. Die Bauern wehren sich gegen den Abbau des Grenzschutzes.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Bauern wehren sich gegen die Grenzöffnung gegenüber der EU.
- Diese würde die Bauern jährlich 1,2 Milliarden kosten.
Die Marktöffnung ist eine der Schienen, die der Bundesrat mit der «Gesamtschau zur mittelfristigen Weiterentwicklung der Agrarpolitik verfolgt.Eine vollständige Grenzöffnung gegenüber der EU würde die Bauern jährlich 1,2 Milliarden Franken kosten, weil billigere Produkte aus dem Ausland auf dem Markt kämen.
Nach den Plänen des Bundesrats sollen diese Ausfälle während mehrerer Jahre mit zusätzlichen Subventionen abgefedert werden. Doch das wollen die Bauern aber gar nicht: Laut Bauernverbandspräsident Markus Ritter braucht es nicht zusätzliche Beiträge, sondern faire Preise. Ohne Schutzzölle liessen sich in der Schweiz keine Lebensmittel produzieren, sagte er in einem Interview.