Nein zu Zersiedelungsinitiative betrübt Befürworter nur mässig
Enttäuscht sind die Initianten der Zersiedelungsinitiative schon. Dennoch nehmen sie die Niederlage relativ gelassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zersiedelung-Initiative hat bei Volk und Ständen keine Chance.
- Die Initianten nehmen das Verdikt relativ gelassen hin.
- Die Kampagnen von Wirtschaft und Bundesrat hätten verfangen, sagen die Jungen Grünen.
Nein, ein «Nein» ist kein Grund, nicht zu feiern. Der Meter Bier (14 Flaschen) steht so oder so bereit und wird wohl so oder so geleert werden. «Wenn im Kanton Zürich 40 Prozent Ja sagen, dann ist das ein Achtungserfolg», sagt Luzian Franzini, Co-Präsident der Jungen Grünen.
«Rüberbringen nicht gelungen»
Franzini sieht zwei Faktoren dafür, dass es nicht gereicht hat: «Es war von Anfang an klar, dass die Wirtschaftsverbände, die Baumeister, uns massiv bekämpfen würden mit einer Verwirrungskampagne.»
Und das in einem Thema wie der Raumplanung, das in den Details enorm komplex sei. «Wir haben es mit den acht Fussballfeldern versucht, die jeden Tag verbaut werden – das ist uns zu wenig gelungen», meint Franzini selbstkritisch.
Auf Versprechen behaften
Der Ball liege nun bei den Gegnern, die immer auf das bereits existierende Raumplanungsgesetz verwiesen haben. Man werde darauf pochen, dass tatsächlich nicht auf der «Grünen Wiese» eingezont werde, warnt Franzini.
Zudem will er verhindern, dass nur zwei- oder dreistöckige Häuser gebaut werden. In der Schweiz als kleines Land sei dies wenig sinnvoll und ein Platzverschleiss.