Rösti & Baume-Schneider geben erste Medienkonferenz als Bundesräte

Die neugewählten Bundesratsmitglieder Albert Rösti und Elisabeth Baume-Schneider sprachen an der ersten Medienkonferenz über ihre Ziele für die kommenden Jahre.

Bundesrat
Die neuen Bundesräte Elisabeth Baume-Schneider, SP-JU, links, und Albert Roesti, SVP-BE. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Albert Rösti (SVP) und Elisabeth Baume-Schneider (SP) wurden in den Bundesrat gewählt.
  • Die neuen Bundesräte traten heute bereits das erste Mal vor die Medien.

Die Bundesversammlung hat gewählt: Albert Rösti (SVP) und Elisabeth Baume-Schneider (SP) heissen die neuen Mitglieder des Bundesrats. Während Rösti bereits im ersten Gang klar gewählt wurde, setzte sich Baume-Schneider erst im dritten durch.

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Was auf ihn zukommt, weiss Albert Rösti – zumindest in der Theorie. Doch auch der erste Anlauf in der Praxis nimmt der neugewählte Bundesrat gelassen. So sei der erste Gang mit Begleitschutz durch das Bundeshaus «jetzt nicht so verrückt. Ich gehe davon aus, dass ich mich auch in Zukunft weiter in Uetendorf frei bewegen werde.»

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Neu-Bundesrat Albert Rösti im Interview. - Nau.ch

Er habe ja schon oft neue Aufgaben übernommen und es gebe eine gute Einführung in das neue Amt. Mit seiner Erfahrung im Gespräch zeigt sich Rösti zuversichtlich, dass ihm die Eingewöhnung schnell gelingen werde. «Ich werde einfach alles geben, was ich kann, für dieses wunderbare Land», sagt er zu Nau.ch.

Albert Rösti: «Freue mich auf die grossen Herausforderungen!»

«Ich freue mich riesig, aber gleichzeitig spüre ich einen grossen Respekt und Verantwortung», so Rösti weiter. Er spricht die grossen Herausforderungen an, die anstehen: Stromversorgung, das Verhältnis mit der EU, nachhaltige Finanzen und die gesicherten Sozialwerke.

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Der neugewählte Bundesrat Albert Rösti im Interview - Nau.ch

Er sei nun die letzten neun Wochen sehr angespannt gewesen. Rösti betont auch, dass er mit Hans-Ueli Vogt einen starken Konkurrenten gehabt habe. «Deshalb habe ich mich entsprechend gefreut, dass es im ersten Wahlgang gereicht hat.»

Albert Rösti: «Kann ab 1. Januar unabhängig politisieren»

«Ich darf für ein Land arbeiten, das einen hohen Wohlstand hat. Wir sind in einer glücklichen Situation«, sagte Rösti am Mittwoch an seiner ersten Pressekonferenz. «Ich freue mich über jedes Departement», sagt Albert Rösti. Wie er sich an der Sitzung verhalten werden – also ob er das UVEK anstreben will, unterliege dem Amtsgeheimnis.

Der neugewählte Bundesrat Albert Rösti hat trotz seiner ländlichen Wurzeln seine Nähe zu den Städten betont. «Ich habe in Zürich studiert und zeitlebens in Bern gearbeitet, deshalb kenne ich das städtische Umfeld gut.»

Der Bundesrat müsse alle Regionen berücksichtigen. Es sei klar, dass die Städte die grossen Wirtschaftsmotoren seien. Deshalb müsse die Landesregierung auch das Bewusstsein für die Städter haben, so Rösti.

Angesprochen auf seine zahlreichen Wirtschaftsmandate, sagte der neugewählte Bundesrat Albert Rösti, dass diese für seine künftige Tätigkeit kein Problem darstellten. «Ich kann ab dem 1. Januar unabhängig politisieren.»

Baume-Schneider behält ihre Departementswünsche für sich

Die neugewählte SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat ihre Wünsche betreffend Departementsverteilung ebenfalls für sich behalten. Sie werde aus Respekt vor den Institutionen die Verteilung durch den Gesamtbundesrat akzeptieren, sagte sie in einem Interview.

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Elisabeth Baume-Schneider im Interview - Nau.ch

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zeigte sich Baume-Schneider sehr überrascht, dass sie bereits im ersten Wahlgang am meisten Stimmen holte. Klar sei indes, dass sie nicht während der sogenannten «Nacht der langen Messer» im Hotel Bellevue gepunktet habe. «Ich war nämlich gar nicht dort», sagte sie.

Baume-Schneider: «Heftig mit Dossiers, respektvoll mit Personen»

Bei ihrer ersten Medienkonferenz erklärt Baume-Schneider, wie sie künftig in der Kollegialbehörde arbeiten will: Zuhören und zusammenarbeiten, laute ihre Devise. Auch wenn heftig um Dossiers gerungen werde, sei sie immer respektvoll mit den Personen.

Zur Frage, ob sie nach ihrer Vorgängerin Simonetta Sommaruga zum neuen Feindbild der Rechtsbürgerlichen werden könnte, sagte Baume-Schneider, sie wisse sehr wohl zu unterscheiden zwischen persönlichen Angriffen und Angriffen, die ihr Amt mit sich bringe. «Gewisse Entscheide und Dossiers können mich zum Ziel machen.»

Sie bezeichnete sich selbst als Brückenbauerin. Als gelernte Sozialarbeiterin wisse sie, wie man Beziehungen zueinander aufbaue. «Ich bin nicht allein im Bundesrat und möchte als ein Teil davon meine Lösungen mitbringen.» Herausforderungen seien etwa der Strommangel oder die sinkende Kaufkraft.

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Elisabeth Baume-Schneider feiert ihren Sieg nach den Bundesratswahlen. - Nau.ch

Sie sei sehr stolz, die zehnte Bundesrätin und die erste Jurassierin in der Landesregierung zu sein, sagte Baume-Schneider. Die neugewählte Bundesrätin verwies auf die zahlreichen Leute aus ihrem Heimatkanton, die auf dem Bundesplatz ihre Wahl feierten: «Wir sind jetzt nicht mehr am kämpfen, wir sind jetzt dabei.»

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