Parlamentsmitglieder wollen Schweizer Brot aus Schweizer Zutaten
Das Brot beschäftigt Parlamentarier von links bis rechts – und zwar das Schweizer Brot. In zahlreichen Vorstössen werden bessere Herkunftsdeklaration gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Parlamentsmitglieder fordern strengere Regeln bei der Herkunftsdeklaration von Brot.
- Der Bundesrat ist gegen die zahlreichen Vorstösse.
Die Importe von Brot und Backwaren hätten in den letzten Jahren stark zugenommen, kritisieren Parlamentsmitglieder verschiedener Fraktionen. Oft seien sich die Konsumenten nicht bewusst, dass sie ausländische Produkte kauften.
Heute muss die Herkunft von offen verkauften Broten und Backwaren nur auf Nachfrage bekannt gegeben werden. Daran will der Bundesrat nichts ändern, wie er in den am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahmen zu verschiedenen Vorstössen schreibt. Er beantragt dem Parlament, die Vorstösse abzulehnen. Weil diese aus dem gesamten politischen Spektrum stammen, dürften sie aber gute Chancen haben.
Sache der Betriebe
Der Bundesrat schreibt in seinen Stellungnahmen, er sei sich bewusst, dass die Importe und die Veränderungen bei der Produktion von Brot und Backwaren zu einem stärkeren Wettbewerb führten, und dass die transparente Angabe der Herkunft von Produkten wichtig sei. Im Offenverkauf müssten die Informationen heute entweder schriftlich oder mündlich verfügbar sein. Es sei Sache des Betriebs, das zu gewährleisten.
Die geltende Gesetzgebung sei das Ergebnis eines Kompromisses, gibt der Bundesrat zu bedenken. Neben der Transparenz für die Konsumentinnen und Konsumenten habe das Parlament auch dem Verwaltungsaufwand und den Kosten für die Unternehmen Rechnung getragen. Die obligatorische schriftliche Angabe des Produktionslandes im Offenverkauf habe es diskutiert und verworfen.
Weiter weist der Bundesrat darauf hin, dass der Bund die Absatzförderung von Schweizer Brot mit rund 350'000 Franken jährlich unterstütze. Zusätzliche Massnahmen seien nicht geplant.