«Partei der unbegrenzten Möglichkeiten» will ins Bundeshaus
Verena Lobsiger will für den Nationalrat kandidieren. Als Aussenseiterin ist der Aufwand schon alleine für die Beglaubigung immens.
Das Wichtigste in Kürze
- Verena Lobsiger will mit ihrer «Partei der unbegrenzten Möglichkeiten» in den Nationalrat.
- Dafür musste sie über 400 Unterschriften sammeln, um überhaupt antreten zu können.
Jeder Stimmbürger kann Nationalrat werden – theoretisch, doch der Krampf beginnt schon weit vor dem eigentlichen Wahlkampf. Einzelkämpferin Verena Lobsiger hat den ersten Schritt auf dem Weg ins Bundeshaus gemacht.
Dieser war keineswegs einfach. Doch jetzt hat sie es schwarz auf weiss von der Staatskanzlei des Kantons Bern bestätigt: Ihre Kandidatur ist gültig.
«Jetzt lacht mich keiner mehr aus»
Mindestens 400 Unterschriften musste Verena Lobsiger dafür sammeln und einreichen. Stolz zeigt sie Nau den Brief aus dem Amt für Regierungsunterstützung und politische Rechte. 420 gültige Unterschriften für die «Partei der unbegrenzten Möglichkeiten (PUM)», Verana Lobsiger tritt an!
«420 Unterschriften sind eine Leistung», findet sie. «Jetzt lacht mich keiner mehr aus.» Denn ein unbeschriebenes Blatt ist Aussenseiterin Verena Lobsiger beileibe nicht.
2015 rutschte sie sogar auf einen freigewordenen SP-Sitz im Grossen Gemeinderat von Interlaken nach. 2017 wollte sie Nachfolgerin von Didier Burkhalter im Bundesrat werden.
Chancen für Verena Lobsiger sind minim
Mit der SP hat sie sich längst verkracht und als PUM-Kandidatin holte sie nur 96 Wählerstimmen. Bundesrätin ist Verena Lobsiger bekanntermassen auch nicht geworden. «Alle haben mich belächelt», erzählt sie, aber jetzt kann sie ganz offiziell für den Nationalrat kandidieren.
«Jetzt habe ich es geschafft, ich stehe auf der Liste. Das schaffen nur wenige, und darauf bin ich stolz.» Obwohl es jetzt eigentlich erst richtig los geht, doch für Lobsiger ist dies schon fast wie ein Sieg. Denn: «Ich weiss, dass meine Chancen sehe minim sind, um Nationalrätin zu werden.»