Rede zum 1. Mai: Cédric Wermuth fordert Armutsbekämpfung
In seiner Rede zum 1. Mai verlangt SP-Co-Präsident Cédric Wermuth mehr Konsequenz in der Armutsbekämpfung: Es sei «keine Hexerei», so der Sozialdemokrat.
Das Wichtigste in Kürze
- SP-Co-Parteipräsident Cédric Wermuth fordert in seiner 1.-Mai-Rede mehr Armutsbekämpfung.
- Was fehle, sei der nötige Wille – für arme Menschen habe es noch nie Notrecht gegeben.
- Anders sehe es bei Banken aus: Wenn sie anklopfen, dann fliesse das Geld wie Honig.
Das Schweigen über die Armut in der reichen Schweiz muss nach Ansicht von SP-Co-Präsident Cédric Wermuth durchbrochen werden. Armut zu bekämpfen sei keine Hexerei, aber man müsse es wollen, sagte Wermuth in seiner Rede zum 1. Mai.
Armut sei kein Schicksal, weder für die Menschen noch für die Gesellschaft als Ganzes, sagte der Aargauer Nationalrat. Dies ist seinem Redetext für die Feier zum 1. Mai in Zofingen im Kanton Aargau zu entnehmen. Die Kurzfassung seiner Rede verbreitete der Sozialdemokrat auch über die sozialen Medien.
Am 1. Mai betont Cédric Wermuth seine «Wut auf die politischen Mehrheiten»
Es brauche Löhne, die zum Leben reichten, und Renten, die ein Leben in Würde ermöglichten. Nötig seien auch bezahlbare Krankenkassenprämien und Mieten, statt immer mehr Profite und Steuergeschenke für die Konzerne.
Mit Blick auf die Notrettung der Credit Suisse sagte Wermuth: Es habe noch nie Notrecht für Menschen gegeben, die jeden Monat oder tagtäglich ums finanzielle Überleben kämpfen müssten. Jedes Mal, wenn man in Bundesbern mehr politischen Einsatz für Menschen in Existenznöten verlange, habe man kein Geld, so Wermuth.
«Klopfen aber Banken und ihre Manager an, fliesst das Geld wie Honig aus der Bundeskasse und den Töpfen der Nationalbank.» Gerade diese Respektlosigkeit gegenüber den Alltagssorgen der Menschen mache ihn so wütend auf die politischen Mehrheiten.