Regelungen für Homeoffice sollen gelockert werden

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats plant eine Gesetzesänderung zur Lockerung der Arbeitsregelungen im Homeoffice.

Energiekrise
Homeoffice ist im Zuge der Corona-Pandemie für viele Angestellte zum Alltag geworden. (Symbolbild) - dpa

Im Homeoffice sollen künftig weniger starre Regeln gelten. Die zuständige Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats hat am Dienstag eine entsprechende Gesetzesänderung in die Vernehmlassung geschickt. Die Vernehmlassung dauert bis zum 10. Dezember.

In Anbetracht der Entwicklungen der letzten Jahre entspreche das geltende Arbeitsrecht nicht mehr der heutigen Realität in der Arbeitswelt, teilte die Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK-N) mit. Eine Mehrheit der Kommission erachtet deshalb eine Änderung des Arbeitsgesetzes und des Obligationenrechts als unumgänglich.

Konkret ist eine Verlängerung der maximalen Zeitspanne für die tägliche Arbeitszeit von 14 auf 17 Stunden vorgesehen. Zudem soll die Mindestruhezeit von elf auf neun Stunden verkürzt werden.

Mehr Freiheiten oder Gefahr einer Verschlechterung?

Auch gelegentliche Sonntagsarbeit aus eigenem Antrieb soll erlaubt werden. Zudem sieht der Vorentwurf ein Recht auf Nichterreichbarkeit vor. Die Kommission verspricht sich von der Möglichkeit einer individuelleren Arbeitszeitgestaltung Vorteile für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für Betreuungsaufgaben.

Eine Minderheit der Kommission beantragt, auf die Vorlage nicht einzutreten. In ihren Augen drohen die vorgesehenen Änderungen zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und des Gesundheitsschutzes zu führen, was letztlich hohe Kosten für die Wirtschaft zur Folge hätte.

Eine weitere Minderheit möchte die Möglichkeit der Sonntagsarbeit aus dem Gesetzesentwurf streichen, während eine dritte Minderheit verlangt, dass bei Telearbeit die Kosten für Material und Geräte zu Lasten des Arbeitgebers gehen.

Kommentare

Weiterlesen

Mann im Homeoffice

Mehr aus Stadt Bern

Psychologie Bern Studiengebühren Erhöhung
47 Interaktionen
Bundesrätin Karin Keller-Sutter
21 Interaktionen
Kinder alle am Handy
3 Interaktionen