Roger Köppel ermöglicht Frauenquote
Gestern wurde die Frauenquote im Nationalrat hauchdünn angenommen. Eine bekannte Persönlichkeit blieb der Abstimmung aber fern: SVP-Mann Roger Köppel.
Das Wichtigste in Kürze
- Gestern entschied sich der Nationalrat für die Frauenquote.
- Der Entscheid fiel mit nur einer Stimme unterschied sehr knapp.
- Roger Köppel (SVP/ZH) war bei der Abstimmung nicht anwesend.
95 Ja- zu 94 Nein-Stimmen. So lautete das Endresultat zur Abstimmung über die Frauenquote gestern im Nationalrat. Ein denkwürdig knapper Entscheid. Doch es hätte auch anders kommen können.
SVP: eine Person abwesend, eine Enthaltung
Denn dieser hauchdünnen Entscheidung blieb ein bekannter SVP-Kopf fern: «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel (ZH). Er hätte für die Bürgerlichen das Ruder herumreissen können.
Auch die SVP-Nationalrätin Alice Glauser-Zufferey (VD) hätte den Unterschied machen können: Sie enthielt sich der Stimme. Dafür wurde sie im Rat hart von ihren Kollegen angegangen.
Bei einem Unentschieden würde aber der Nationalratspräsident Dominique de Buman (CVP/FR) den Entscheid fällen. Höchstwahrscheinlich hätte das Ja-Lager sowieso die Nase vorne gehabt, weil der Präsident meist mit der Kommissionsmehrheit stimmt.
FDP: Fünf Deserteure
Bei den Liberalen stellten sich fünf Personen gegen die Parteimeinung: Doris Fiala (ZH), Benoît Genecand (GE), Christa Markwalder (BE), Giovanni Merlini (TI) und Philippe Nantermod (VS) stimmten der Vorlage zu. 25 FDP-Politikerinnen und Politiker waren gegen die Frauenquote.
Die Linke und die Grünen stimmten geschlossen für die Frauenquote, ohne Enthaltung und Abwesenheit.