Schweiz exportierte 2021 Kriegsmaterial für 724,8 Mio. Franken
Das Staatssekretariat für Wirtschaft präsentiert heute die Bilanz der Ausfuhr von Kriegsmaterial im letzten Jahr: 67 Länder, 724'803'271 Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ausfuhr von Kriegsmaterial hat vergangenes Jahr im Vergleich zu 2020 abgenommen.
- 2021 exportierte die Schweiz Kriegsmaterial im Wert von 724,8 Millionen Franken.
- Hauptabnehmer waren Deutschland, Dänemark, die USA, Rumänien und Botswana.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) publiziert jedes Jahr einen Bericht zur Ausfuhr von Kriegsmaterial. Während die Exporte vor zwei Jahren einen Rekord-Umsatz von 901 Millionen generierten, hat diese Zahl letztes Jahr um 18 Prozent abgenommen.
Letztes Jahr exportierte die Schweiz Kriegsmaterial für 724'803'271 Franken, dafür kamen fünf Länder zur Abnehmerliste hinzu: Insgesamt kauften 67 Länder Schweizer Kriegsmaterial.
Deutschland, Dänemark und Botswana kaufen vor allem Panzer
Die fünf grössten Abnehmer haben sich seit 2020 nicht stark verändert: Deutschland, Dänemark, die USA, Rumänien und Botswana. Ersterer hat Kriegsmaterial im Wert von 123,4 Millionen gekauft, darunter vor allem Munition, Waffen, Radpanzer und «Feuerleiteinrichtungen» (etwa Ziel- und Steuersysteme).
Laut Seco war das grösste Geschäft des Jahres die Ausfuhr von gepanzerten Radfahrzeugen nach Dänemark für 94,6 Millionen Franken. Zweitgrösstes war den Export derselben Warenkategorie nach Rumänien (86,9 Millionen). Auch Botswana kaufte bei der schweizerischen Rüstungsindustrie solche Fahrzeuge ein, für 63,5 Millionen.
Das kleinste Geschäft war eine Ausfuhr nach Indien für vier Franken von Kriegsmaterial aus der Kategorie eins. Dazu gehören Zubehör und Bestandteile für kleine Handwaffen. Ansonsten hat Indien kein Material importieren lassen.
USA kauft Gewehre für 46,6 Millionen
Prozentual machte Material der Kategorie sechs – eben diese gepanzerten Fahrzeuge – mit 39,9 Prozent der grösste Teil der Ausfuhren aus. Dicht gefolgt von Munition, mit 24,9 Prozent. Im Vergleich zu 2019 und 2020 hat der Export von Hand und Faustfeuerwaffen interessanterweise stark zugenommen und machen jetzt über 50 Millionen des Umsatzes aus.
Hauptabnehmer ganzer Waffen, also von Pistolen sowie auch Maschinen- und Sturmgewehren, waren die USA: 39'135 Stück für über 46,6 Millionen Franken. Insgesamt bleibt der europäische Kontinent jedoch der grösste Markt für Schweizer Kriegsmaterial. Dieser machte 65 Prozent des gesamten Umsatzes aus.