Schweiz übernimmt Schutzmachtmandat für Ecuador gegenüber Venezuela
Die Schweiz wird auf Ersuchen von Ecuador das Schutzmachtmandat des Landes gegenüber Venezuela übernehmen.
Die Schweiz übernimmt auf Ersuchen der ecuadorianischen Regierung das Schutzmachtmandat des Landes gegenüber Venezuela. Damit stellt die Schweiz sicher, dass der diplomatische und konsularische Kanal zwischen den beiden Ländern offen bleibt.
Bundesrat Ignazio Cassis unterzeichnete die entsprechende Vereinbarung zwischen der Schweiz und Ecuador am Donnerstag mit Ecuadors Botschafterin in der Schweiz, Verónica Bustamante Ponce, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Donnerstag mitteilte.
Im Laufe des Jahres 2024 hatten die Spannungen in den diplomatischen Beziehungen zwischen Ecuador und Venezuela zugenommen. Nach den venezolanischen Präsidentschaftswahlen Ende Juli wurden die diplomatischen Beziehungen ganz abgebrochen.
Schweizer Diplomatie im Einsatz
Künftig werde die Schweiz die diplomatischen und konsularischen Interessen Ecuadors gegenüber Venezuela vertreten. Der diplomatische Kanal wird laut EDA ab sofort über die Schweizer Botschaften in Quito und Caracas sichergestellt. Die konsularischen Aufgaben würden von einer Sektion zur Wahrung der ecuadorianischen Interessen im Gebäude der Botschaft Ecuadors in Caracas wahrgenommen.
Schutzmachtmandate sind laut EDA ein Instrument im Rahmen der Guten Dienste der Schweiz. Als Schutzmacht übernehme die Schweiz einen Teil der diplomatischen und/oder konsularischen Aufgaben, wenn zwei Staaten ihre Beziehungen ganz oder teilweise abbrechen. Dank der Schutzmacht können die Staaten minimale Beziehungen aufrechterhalten.
Die Ausübung von Schutzmachtmandaten sei eine langjährige Tradition der Schweiz. Das Mandat für Ecuador in Venezuela ergänze die bestehenden sieben Schutzmachtmandate, die die Schweiz derzeit ausübe.