Schweizer Armee: Unabhängige Vertrauensstelle nimmt Arbeit auf
Die unabhängige Vertrauensstelle der Schweizer Armee nimmt ihren Betrieb offiziell auf –gemäss VBS existiere sie aber bereits seit Januar.
Das Wichtigste in Kürze
- Die unabhängige Vertrauensstelle der Armee nimmt ihre Arbeit auf.
- Ursprünglich war dies bereits für den 1. Januar geplant.
Armeeangehörige sollen sich mit ihren Problemen an eine unabhängige Vertrauensstelle wenden können. Deshalb beschloss der Bundesrat vor fast einem Jahr, das bestehende Beratungs- und Betreuungsangebot müsse erweitert werden. Denn die bestehenden Anlaufstellen waren alle Teil der Armee und somit nicht unabhängig.
Heute vermeldet die Schweizer Armee in einer Medienmitteilung, die Vertrauensstelle starte ihr Angebot. Zwar hätten sämtliche Angehörigen jederzeit die Möglichkeit, ihre Anliegen auf dem ordentlichen Dienstweg vorzubringen. Doch die neue Anlaufstelle schliesse eine Lücke für Fälle, bei denen eine unabhängige Beratung hilfreich erscheine.
Das niederschwellige Angebot stehe allen Armeeangehörigen zur Verfügung und unterstütze bei der Suche nach Lösungen. Die Vertrauensstelle könne den zuständigen Stellen der Armee und Militärverwaltung Empfehlungen abgeben. Unmittelbaren Einfluss auf Fristen oder gefällte Entscheide habe sie allerdings nicht.
Doch gemäss Mitteilung des Bundesrats hätte die Vertrauensstelle bereits am 1. Januar ihre Arbeit aufnehmen sollen. Kommt sie nun also erst mit vier Monaten Verspätung?
«Nein, die Co-Leiterin und der Co-Leiter haben Anfang Januar ihre Tätigkeit aufgenommen und die Stelle aufgebaut», sagt VBS-Sprecherin Mireille Fleury auf Nachfrage. Bereits in dieser Aufbauphase habe die Stelle Armeeangehörigen zur Verfügung gestanden. Nun sei sie jedoch voll einsatzfähig.