SGB: Erhöhung des Frauenrentenalters ist eine Rentenkürzung

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Bern,

Der SGB kritisiert die geplante Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre. Im Schnitt würden Frauen 1200 Franken im Jahr verlieren.

Vor allem Junge und Frauen waren gegen die Reform
Vor allem Junge und Frauen waren gegen die Reform - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Parlament plant, das Frauenrentenalter auf 65 Jahre zu erhöhen.
  • Nach Schätzung des SGB verlieren Frauen im Jahr 1200 Franken.

Die vom Parlament geplante Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre ist eine Rentensenkung. Das teilte der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) am Dienstag vor den Medien in Bern mit. Die Frauen würden mit dem Schritt rund 1200 Franken im Jahr verlieren.

Die Frauenrenten sind gemäss SGB bereits heute ein Drittel tiefer als jene der Männer. Gleichzeitig bricht die zweite Säule weiter ein. Deshalb verlangt der SGB einen Kurswechsel. Die AHV müsse ausgebaut und die Abbauvorlagen gestoppt werden.

SGB: Einschneidende Kürzung für Frauen

Die Ständeratskommission stimmte der Erhöhung des Frauenrentenalters im Zuge der AHV-Reform 21 bereits zu. Gemessen an der Medienrente sei das eine Kürzung um 1200 Franken im Jahr. Damit sollen die Frauen, die bereits eine ungenügende Rentenabsicherung haben, noch eine einschneidende Kürzung hinnehmen, hielt der SGB fest.

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Die sinkenden Leistungen der Pensionskassen führen zu einer Einkommenslücke, die auch die AHV-Rente nicht decken kann. - keystone

Dringend nötige Verbesserungen für die Frauen sehe die Reform hingegen nicht vor. Die Reform könne indessen nur gelingen, wenn sie sich der Probleme der Frauen annehme.

Die Pensionskassenrenten seien seit zehn Jahren im freien Fall, hiess es beim SGB weiter. Dies führe bei den Renten zu einem Kaufkraftverlust. In den typischen Frauenberufen bewegten sich die Pensionskassenrenten bei 500 bis 800 Franken im Monat. So reichten die Renten nicht zum Leben.

Ungenügende Rente drohe

Die Gewerkschaften warnen seit langem vor dem Zerfall der Pensionskassen-Renten. Das Problem sei breit bekannt: Der Mehrheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer drohe eine ungenügende Rente und damit eine prekäre finanzielle Situation im Alter.

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Das Parlament verschliesse sich der Realität und beharre auf einem Abbau, statt Lösungen zu suchen. Gemäss dem SGB ist das nicht nur ein Affront für die Betroffenen, sondern in einer Krise volkswirtschaftlich verantwortungslos.

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