Sommaruga lobt in Neujahrsansprache ihre Bäckerei als Vorbild
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat in ihrer Neujahrsansprache in einer Metapher betont, wie wichtig es sei, das Leben auch für die anderen gut zu machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Simonetta Sommaruga hat die Neujahrs-Ansprache in ihrer Lieblingsbäckerei abgedreht.
- Sie hat den Beck in Bern als Vorbild genommen, auch an andere zu denken.
- Die ganze Ansprache wird heute Abend auf SRF 1 ausgestrahlt.
Wenn man einander «es guets Nöis» wünsche, wisse man, dass auch andere Menschen ein gutes neues Jahr haben sollten. Dass sie gesund und glücklich sein möchten. Das sagte die Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Mittwoch in ihrer Neujahrsansprache.
Doch das sei ein grosser Wunsch - man wisse gar nicht, wo anzufangen sei. «Aber was ist das eigentlich: ein gutes Jahr? Wenn uns und unseren Liebsten nichts Schlimmes passiert, wenn wir gesund sind und glücklich.»
«Aber mich dünkt, meine Bäckerei weiss, wie es geht», sagte Sommaruga. Die Bäckerei, in der sie Brot und hausgemachte Amaretti kaufe, lebe «jeden Tag vor, wie man das Leben auch für die anderen gut machen kann».
In ihrer Bäckerei bekomme sie jedes Mal mehr, als nur Brot: Feine Gerüche, liebevolle Präsentation, freundliche Begrüssung. «Meine Bäckerei lebt jeden Tag vor, wie man das Leben auch für die andern gut machen kann: Man schaut einander in die Augen. Brot ist ein Grundnahrungsmittel. Viele Menschen haben nicht einmal das. Ich bin froh, dass sich bei uns alle Brot leisten können.
Und ich möchte, dass der Preis auch für diejenigen gut ist, die das Getreide säen und ernten. Ein Preis, der auch zur Erde und zum Leben auf unserem Planeten Sorge trägt. Wir möchten ja, dass auch unsere Grosskinder sich noch «Es guets Nöis» wünschen können – und auch die Grosskinder auf anderen Kontinenten.»
Eigentlich wüssten es alle, so die Bundespräsidentin: «Damit es uns wirklich gut gehen kann, muss es auch den anderen gut gehen. Ich wünsche Ihnen von Herzen 'es guets Nöis'.»