SP bringt Einheitskasse – und Mitte-Pfister findet das gut
Mitte-Präsident Gerhard Pfister äussert sich nach dem klaren Nein zur Kostenbremse-Initiative. Trotz der Ablehnung brauche es Änderungen im Gesundheitswesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Nein zur Kostenbremse-Initiative äussert sich Mitte-Präsident Gerhard Pfister.
- Der Politiker ist trotz des klaren Resultats nicht unzufrieden.
- Dem SP-Vorschlag zur Einführung einer Einheitskasse scheint Pfister nicht abgeneigt.
Die Kostenbremse-Initiative der Mitte wird von der Stimmbevölkerung klar abgelehnt – 62,8 Prozent sagen Nein zum Anliegen. Gerhard Pfister, Präsident der Mitte, ist mit dem Ergebnis trotzdem nicht unzufrieden: Natürlich habe man sich gewünscht, dass man vom Volk ein Ja bekomme, aber «37 Prozent sind jetzt kein schlechtes Resultat».
Trotz des Nein des Volks heisse das nicht, dass man nichts am Gesundheitswesen machen müsse. Könnte sich Pfister sogar den Vorschlag der SP, die Einführung einer Einheitskasse, vorstellen? «Das Parlament wird sich schwertun, sich auf einem Mittelweg zu finden», so Pfister. Zumindest, solange Lobbyisten, Ärzte, Kantone und alle, die von diesem «80-Milliarden-Markt» profitieren, nicht dazu bereit seien, sich zu bewegen.
Pfister kann daher gut verstehen, dass die SP eine weitere Initiative zum Thema lanciert. Denn: «Im Gesundheitswesen muss es nicht die Politik richten, dort muss es schlussendlich das Volk richten.» Das Instrument von Volksinitiativen sei das einzige, dass im Gesundheitswesen noch helfe.
Er selbst habe viele Zuschriften erhalten – auch aus Reihen der Mitte – die einer Einheitskasse nicht abgeneigt wären. «Wer keine Einheitskasse will, muss jetzt ziemlich viel arbeiten, um das Volk davon zu überzeugen, dass es keine braucht.»