SP-Nationalrätin Mattea Meyer will die 1000er-Note abschaffen
Weil die 1000-Franken-Note die wertvollste der Welt ist, fordert SP-Nationalrätin Mattea Meyer deren Abschaffung.
Das Wichtigste in Kürze
- SP-Nationalrätin Mattea Meyer hofft, dass die 1000er-Noten abgeschafft werden.
- Diese seien wegen ihrem hohen Wert bei Kriminellen und Steuerhinterziehern begehrt.
- Die Nationalbank hat tags zuvor gerade erst das neue Design der Tausender vorgestellt.
Die wertvollste Banknote der Welt ist nicht nur schön anzusehen und der Stolz der Schweizer Nationalbank. Sondern sie ist auch verpönt. Denn, streicht SP-Nationalrätin Mattea Meyer heraus: Gerade wegen ihrem hohen Wert eignet sie sich sehr gut für viele illegale Machenschaften. «Es ist bekannt, dass Kriminelle sie benutzen oder sie der Steuerhinterziehung dient.»
Mattea Meyer will Freiheiten einschränken
Die Kritik an grossen Banknoten ist nicht neu. So wird der 500-Euro-Schein nicht mehr neu aufgelegt, sondern nur noch 100er- und 200er-Noten. Davon erhofft sich die Europäische Zentralbank EZB, die Terrorfinanzierung und die Schwarzarbeit zurückzudrängen. Immer wenn auch in der Schweiz der Ruf nach Abschaffung der grossen Noten ertönt, sind die Befürworter auch nicht weit.
Der Tausender sei praktisch für Einzahlungen am Postschalter. Hochzeitsgeschenke. Den Viehmarkt. Die Aufbewahrung im Geheimfach der Kommode – was man (natürlich) in der Steuererklärung angibt…
Mattea Meyer gibt zu: «Ja, diese kleinen Freiheiten wären dann nicht mehr möglich.» Die Vorteile aber überwögen. «Wenn mit der Abschaffung dafür Steuerhinterziehung verhindert und Kriminelle verfolgt werden können, leistet die Schweiz einen wichtigen Beitrag.»
Bedarf nur im Dezember
Schliesslich gebe es heute zahlreiche andere Möglichkeiten für den Zahlungsverkehr von grossen Beträgen. Doch die Nationalbank lässt die Tausender zu Tausenden drucken. Sie machen 10 Prozent aller Noten aus und sind damit die seltenste Stückelung. Wegen ihrem hohen Wert machen sie aber über 60 Prozent des Bargelds aus: 47,3 Milliarden Franken.
Der Bedarf ist offensichtlich vorhanden, die Herstellung der Note gerechtfertigt. Trotzdem hoff Meyer, dass dieser Tausender der letzte sei. Die Nachfrage nach 1000er-Noten nehme vor allem im Dezember rasant zu und im Januar wieder ab. Also wohl um das Geld vor den Steuerbehörden zu verstecken, schlussfolgert Meyer, und das sei – «nicht richtig».