SP-Spitze zur Erpressung von Alain Berset
Die versuchte Erpressung von SP-Bundesrat Alain Berset wird breit diskutiert. Das Co-Präsidium seiner Partei gibt sich dazu eher wortkarg.
Das Wichtigste in Kürze
- SP-Bundesrat Alain Berset wurde 2019 Opfer eines Erpressungsversuches.
- Laut dem EDI war der Gegenstand «unwahre und ehrverletzende Behauptungen».
- Die SP-Spitze Meyer-Wermuth reagiert wortkarg auf die Affäre.
Bundesrat und Gesundheitsminister Alain Berset (SP) wurde Ende 2019 Opfer eines Erpressungsversuches. Das deckte der ehemalige SVP-Nationalrat und Neo-Journalist Christoph Mörgeli auf.
Die Anzeige gegen die Erpresserin wurde schon letzten Dezember von Berset eingereicht. Die Beweise, die sich im Besitz der Frau befanden, wurden von der Bundesanwaltschaft vernichtet. Peter Lauener, Sprecher des Eidgenössischen Departement des Innern, beschrieb die belastenden Dokumente als unwahr und ehrverletzend.
SP-Spitze gibt sich wortkarg
Bersets Partei, die SP, hat sich bisher nicht zum Vorfall geäussert. Auch nicht das frisch gewählte Co-Präsidium, Mattea Meyer und Cédric Wermuth. Doch diese wollten sich auf Anfrage nicht ausführlich zur Sache äussern.
«Das Strafverfahren ist eindeutig und klar abgeschlossen. Wir sind froh, dass wir jetzt politisch weiterarbeiten können», so Cédric Wermuth gegenüber Nau.ch. Für die SP sei die Frage «absolut abgeschlossen».
Mattea Meyer antwortete in etwa gleich: «Zu dieser Sache gibt es eigentlich von unserer Seite nichts zu sagen.» Sie glaube aber, die Medien sollten ihre Verantwortung und Rolle auch in diesem Fall wahrnehmen.