Ständerat will bessere Anerkennung für Höhere Fachschulen
Der Ständerat will den Begriff «Höhere Fachschule» besser schützen. Nur jene, die eidgenössisch anerkannte Ausbildungen anbieten, sollen sich so nennen dürfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Absolventen von Höheren Fachschulen sollen einen eidgenössischen Titel tragen dürfen.
- Dies fordert der Ständerat.
- Zudem soll der Begriff «Höhere Fachschule» besser geschützt werden.
Nur Höhere Fachschulen (HF), die eidgenössisch anerkannte Ausbildungen anbieten, sollen sich «Höhere Fachschule» nennen dürfen, und Absolventen sollen einen eidgenössischen Titel tragen dürfen. Das fordert der Ständerat mit einer Motion, die er am Mittwoch mit 31 zu 6 Stimmen unterstützte.
Anita Fetz (SP/BS) verlangt mit dem Vorstoss, dass Höhere Fachschulen sich als Teil der Berufsbildung in der Schweiz positionieren können. Trotz des wichtigen Beitrages, den sie mit ihren Aus- und Weiterbildungen leisteten, seien diese Schulen zu wenig sichtbar, führte Fetz aus. Der Begriff «Höhere Fachschule» sei nicht geschützt, im Gegensatz zu den Bezeichnungen «Universität» oder «Fachhochschule». Jeder Anbieter könne sich – auch ohne anerkannte Bildungsgänge – «Höhere Fachschule» nennen, sagte Fetz.
Wer ein HF-Diplom habe, dürfe zudem den Zusatz «eidgenössisch» nicht im Titel tragen. Im Ausland würden diese Abschlüsse deshalb kaum anerkannt, sagte Fetz. Ausländischen CEOs in der Schweiz wiederum sei nicht bekannt, was für eine Qualifizierung diese Stufe beinhalte. Der Bundesrat lehnte die Motion ab. Das Berufsbildungsgesetz schreibe vor, dass in der Berufsbildung einzelne Bildungsgänge und nicht Institutionen eidgenössisch anerkannt werden, hielt er fest. Dass die Kantone Höhere Fachschulen beaufsichtigen, die eidgenössische Abschlüsse anbieten, habe sich bewährt.