Ständerat will nationale Gesundheitsstrategie für schwere Krisen
Der Ständerat hat eine nationale Strategie für die gesundheitliche Versorgung in Krisensituationen gefordert.

Der Ständerat will eine nationale Strategie für die gesundheitliche Versorgung im Krisen-, Katastrophen- und Kriegsfall. Er hat am Donnerstag eine Motion seiner Sicherheitspolitischen Kommission (SIK-S) mit 27 zu 17 Stimmen angenommen. Das Geschäft geht an den Nationalrat.
Die Schweiz ist laut SIK-S im Gesundheitswesen schlecht auf eine grössere Krise vorbereitet. Bereits im Falle eines Hochhausbrandes, eines Tunnelunglücks, einer Naturkatastrophe oder eines Terroranschlages könnte es mehr Schwerverletzte geben, als das Gesundheitswesen versorgen könnte.
Gefährliche Lücke in der Notfallversorgung
Zivile Spitäler könnten laut Kommissionssprecherin Franziska Roth (SP/SO) schweizweit höchstens fünfzig polytraumatische Patienten auf einmal behandeln. Diese Lücke müsse geschlossen werden.
Verteidigungsministerin Viola Amherd teilte das Anliegen der Motion grundsätzlich. Sie wies jedoch vergeblich darauf hin, entsprechende Arbeiten für eine robuste und resiliente Gesundheitsversorgung in allen Lagen seien bereits im Gang, dies im Rahmen der Neuausrichtung des Koordinierten Sanitätsdienstes (KSD) zu einem Nationalen Verbund Katastrophenmedizin.