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Ständerat will Ukraine-Hilfe gesetzlich statt vertraglich regeln

Keystone-SDA
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Bern,

Die Schweizer Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine soll gesetzlich geregelt werden, so der Ständerat.

Kiew Wiederaufbau
Wiederaufbau der Ukraine (Symbolbild). - CNN

Die Schweizer Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine soll mit einem Gesetz und nicht mit einem Staatsvertrag geregelt werden. Das fordert der Ständerat. Er hat eine Motion seiner Aussenpolitischen Kommission gutgeheissen. Der Bundesrat hat andere Pläne.

Mit 33 zu 12 Stimmen sagte die kleine Kammer am Mittwoch Ja zu einer gesetzlichen Grundlage für die Ukraine-Hilfe. Der Nationalrat entscheidet am (morgigen) Donnerstag über eine gleichlautende Motion.

Stimmt auch der Zweitrat dem Vorstoss zu, muss der Bundesrat dem Parlament für die Ukraine-Hilfe eine Rechtsgrundlage unterbreiten, die auf einem Gesetz basiert. Die Landesregierung favorisiert die Form des Staatsvertrags für die Umsetzung der schweizerischen Unterstützungsstrategie für die Ukraine.

Bundesratspläne in Kritik

Das sei nicht sachgerecht, hielt Beat Rieder (Mitte/VS) im Namen der Aussenpolitischen Kommission des Ständerats (APK-S) fest. Ein Staatsvertrag könne nur genehmigt oder abgelehnt werden.

Der Gestaltungsspielraum des Parlaments sei gegenüber einem Gesetz wesentlich geringer. Zudem sei ein Staatsvertrag auf Dauer angelegt. Ein Gesetz könne auch befristet werden, was im Fall der Ukraine durchaus diskutabel sei.

Laut dem Bundesrat soll die Zusammenarbeit mit der Ukraine in den nächsten Jahren intensiviert werden. Bis 2036 sollen insgesamt 5 Milliarden Franken aufgewendet werden. Der Schweizer Privatsektor soll beim Wiederaufbau in der Ukraine stärker einbezogen werden.

Ein spezifisches neues Gesetz dafür zu schaffen, würde laut Wirtschaftsminister Guy Parmelin nicht genügen. Die Schweiz sei darauf angewiesen, dass sich auch die Ukraine verbindlich zur Einhaltung bestimmter Regeln verpflichtet. Das Schweizer Parlament könne einen ausländischen Staat aber nicht zu einem bestimmten Verhalten zwingen.

Kommentare

User #6350 (nicht angemeldet)

Es hätte gar nicht zu einem Krieg kommen müssen, wenn die ukrainische Regierung und die NATO-Verantwortlichen zu Gesprächen mit Russland bereit gewesen wären. Kriege dienen nur den Machthabern, nicht der Bevölkerung! Warum hilft die Schweizer Regierung mit unseren Steuergeldern trotzdem immer wieder mit, durch unsinnige Kriege zerbombte Länder wieder aufzubauen? Hört auf damit, Ihr treibt diese Kriege so nur an!

User #2569 (nicht angemeldet)

Bis 2036 sollen insgesamt 5 Milliarden Franken für die Ukraine aufgewendet werden. Die 13. AHV Rente kostet bei der Einführung 4.2 Milliarden Franken. Nach fünf Jahren steigen diese Kosten auf rund 5 Milliarden Franken. Der Ständerat muss die Schweizer Heimat abgrundtief hassen!!! Warum hält der Ständerat seine Sitzungen, Versammlungen, Tagungen, Debatten und Abstimmungen in seinem Heimatland Ukraine ab, warum nicht??? Und nur ein sehr kleine Detail: vierfünftel der Ukraine ist nicht vom Krieg betroffen oder zerstört worden!!!

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