Steuern

Ständeratskommission will Familien zusätzlich steuerlich entlasten

Keystone-SDA
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Bern,

Wie der Nationalrat spricht sich auch die Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK-S) für deutlich höhere Abzüge bei den Steuern für die familienexterne Kinderbetreuung aus. Sie möchte zusätzlich einen weiteren Abzug für Familien mit Kindern erhöhen.

Familienmodell
Familienmodell - Keystone

Wie der Nationalrat spricht sich auch die Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK-S) für deutlich höhere Abzüge bei den Steuern für die familienexterne Kinderbetreuung aus. Sie möchte zusätzlich einen weiteren Abzug für Familien mit Kindern erhöhen.

Geht es nach dem Nationalrat, soll künftig der Steuerabzug für ein extern betreutes Kind von 10'100 auf 25'000 Franken angehoben werden. Ziel davon ist es, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Integration gut ausgebildeter Frauen in den Arbeitsmarkt weiter zu fördern.

Kommt allen zugute

Die WAK-S stimmt diesem Vorschlag zu. Zusätzlich beantragt sie ihrem Rat eine Erhöhung des Abzugs vom geschuldeten Steuerbetrag von 251 auf 300 Franken pro Kind - mit 10 zu 3 Stimmen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.

Die Kommission argumentiert demnach, ein Abzug vom Steuerbetrag komme allen Familien zugute, unabhängig vom gewählten Familienmodell. Ausserdem würden Familien mit tieferen Einkommen durch einen Abzug vom Steuerbetrag verhältnismässig stärker entlastet als solche mit hohen Einkommen.

Die zusätzlichen Mindereinnahmen infolge dieses höheren Abzugs belaufen sich laut der WAK-S auf rund 69 Millionen Franken. Diese Einbusse scheint der Kommission angesichts der guten Wirtschaftslage vertretbar. Eine Minderheit lehnt eine Erhöhung des Steuerabzugs gemäss Mitteilung ab, weil sie dieses Ansinnen im Rahmen des vorliegenden Entwurfs für sachfremd hält.

Auf Abzug wird verzichtet

Der Ständerat wird die Vorlage in der Herbstsession 2021 beraten. Dabei handelt es sich um den zweiten Anlauf. Im September 2020 hatte das Stimmvolk die Erhöhung der Kinderabzüge an der Urne mit rund 63 Prozent abgelehnt. Zum Verhängnis geworden war der Vorlage laut Beobachtern der allgemeine Abzug pro Kind, der von 6500 auf 10'000 Franken hätte erhöht werden sollen. Auf diesen Abzug soll nun verzichtet werden.

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