Stau: Simonetta Sommaruga denkt über Spezialspuren nach

Christoph Krummenacher
Christoph Krummenacher

Bern,

Zur Rushhour staut sich auf vielen Strassen regelmässig der Verkehr. Die Bevorzugung von Fahrgemeinschaften könnte dieses Problem lösen, so Simonetta Sommaruga.

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Simonetta Sommaruga, Chefin des Bundesamts für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • CVP-Nationalrat Marco Romano will Fahrgemeinschaften privilegieren.
  • Sie sollen auf Autobahnen den Pannenstreifen benützen können.
  • Simonetta Sommaruga prüft das System mit einem Pilotversuch.

Zur Rushhour staut es auf Schweizer Autobahnen regelmässig. Ein Blick in die Autos offenbar dabei: Häufig sitzt nur eine Person im Fahrzeug. Würden sich mehr Personen zusammensetzen, wären weniger Autos nötig – es gäbe weniger Stau.

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Marco Romano sitzt für die Mitte im Nationalrat. - Keystone

Diesen Gedanken nimmt jetzt der Tessiner CVP-Nationalrat Marco Romano auf. Er will von Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga wissen, ob künftig Autobahnspuren für Zweiräder und Autos mit mehr als einer Person freigegeben werden können.

Simonetta Sommaruga grundsätzlich dafür

Er verweist dabei auf laufende Tests, bei denen der Pannenstreifen zu Stosszeiten freigegeben werde. Damit werde der Verkehr verflüssigt, die Rückmeldungen seien positiv, so Romano. Die Massnahme führe zudem vermehrt zur Bildung Fahrgemeinschaften und wäre damit auch ein Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität.

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Der Verkehr stockt. - Keystone

Bundesrätin Simonetta Sommaruga bestätigt in ihrer Antwort den Betrieb von Teststrecken. Künftig werde die Einrichtung solcher «Präferenzspuren» für gemeinsame oder Elektro-Fahrzeuge weiter geprüft. Ob eine Einführung auch auf weiteren Nationalstrassen getestet werden könnte, lässt sie offen. Der Tessiner Romano schlug konkret den Abschnitt zwischen Lugano und Mendrisio vor.

Test am Genfer Zoll läuft

In der Tat: Im Kanton Genf läuft ein europaweit einzigartiges Projekt. Am Zoll ist für Fahrgemeinschaften eine Extraspur eingerichtet. Dies zu den Stosszeiten am Morgen und am Abend. Mit der Massnahme soll die Verkehrslawine gebändigt werden.

Dabei müssen mindestens zwei Personen in einem Fahrzeug sitzen. Die französische Polizei büsst mit bis zu 22 Euro, versucht jemand zu schummeln. Am Zoll in Thônex-Vallard passieren bis zu 1600 Fahrzeuge pro Stunde die Grenze. Pro Tag rund 20'000.

Die Massnahme soll es möglich machen, etwa einen Drittel der Zeit einzusparen. Der Anteil der Fahrgemeinschaften, welche die Extraspur benutzen, liege aktuell bei 11 Prozent, so das Genfer Infrastrukturdepartement.

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