Streik bei SDA: Das sagt Medienministerin Doris Leuthard

Christof Vuille
Christof Vuille

Bern,

Am Montagabend entschieden sich die SDA-Journalisten für das letzte Mittel im Kampf gegen Entlassungen: Streik. Ganz kurz davor äusserte sich Medienministerin Doris Leuthard dazu im Nau-Interview.

Bundesrätin Doris Leuthard im Interview zur Situation bei der SDA.
Bundesrätin Doris Leuthard im Interview zur Situation bei der SDA. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Journalisten der SDA befinden sich seit Dienstagmorgen im Streik.
  • Erst gestern verriet Medienministerin Doris Leuthard im Nau-Talk, was sie davon hält.
  • In der Pflicht seien die Verleger, «die behaupten, sie können alles besser.»

Es knallt in der Medienbranche. Die Journalisten der Schweizerischen Depeschenagentur sind heute Morgen in einen unbefristeten Streik getreten (Nau berichtete LIVE).

Der Entscheid der Journalisten fiel gestern Abend mit überwältigender Mehrheit. Wenige Stunden zuvor unterhielt sich Nau mit Medienministerin Doris Leuthard über den Kahlschlag bei der SDA.

Leuthard nimmt die Verleger in die Pflicht

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Das sagt die Bundesrätin zum SDA-Streik. - Nau

Und die CVP-Bundesrätin sprach Klartext, was Streik betrifft. «Es gehört zur Schweiz, dass Arbeiter sich wehren können.» Das gehöre zu einer guten Sozialpartnerschaft. Es liege aber an den Verlegern und Aktionären, mit den Gewerkschaften eine Lösung zu finden.

Gerade die Verleger, «die auch hier behaupten, sie können alles besser», stünden in der Pflicht. Denn der Bund alleine könne die SDA nicht retten.

Medienministerin macht sich «Sorgen» um Informationsqualität

Sie mache sich Sorgen um das Grundangebot an Information, sagte Leuthard im Gespräch mit Nau-Politchef Christof Vuille. Vor allem für kleinere Verlage, die sich nicht in jedem Bereich eigene Journalisten leisten könnten, sei die SDA zentral.

Die Aussagen von CEO Markus Schwab, wonach die SDA nur ihren Aktionären etwas schuldig sei, kritisierte Leuthard deutlich. Die Bundesrätin hofft auf eine Lösung, damit die SDA weiterhin ihre Leistungen in der bisherigen Qualität könne.

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