Die SVP Zürich nimmt Roger Köppel zugunsten von Ruedi Noser (FDP) für den zweiten Wahlgang aus dem Rennen um den Ständerat.
wahlen 2019 Roger Köppel
Grund für die Absage ist SVP-Nationalrat Roger Köppel, Chefredaktor und Verleger der «Weltwoche». - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vorstand der Zürcher SVP hat bekanntgegeben, ob sie am zweiten Wahlgang teilnehmen.
  • Roger Köppel verzichtet auf einen zweiten Wahlgang.
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Die Ausgangslage vor dem zweiten Wahlgang um den zweiten Ständeratssitz in Zürich gestaltete sich spannend. Zurückgezogen hatte sich bereits die Grünliberale Tiana Moser: Ihre Stimmen dürften sich auf Grüne Marionna Schlatter und Ruedi Noser (FDP) verteilen.

Gleiches gilt für diejenigen, die im ersten Wahlgang Daniel Jositsch (SP) unterstützt haben. Der bisherige Ständerat schaffte als einziger der Kandidaten das absolute Mehr und wurde im ersten Anlauf gewählt.

In direkter Konkurrenz zu Ruedi Noser

Bleibt SVP-ler Roger Köppel: Er würde in direkter Konkurrenz zu Ruedi Noser stehen. Die Bürgerlichen würden sich gegenseitig verhindern und den Weg für die Grüne-Kandidatin frei machen.

Ruedi Noser Roger Köppel
Ruedi Noser (FDP) und Roger Köppel (SVP) checken ihre Handys im Zürcher Walcheturm während dem Wahlsonntag. - Keystone

Köppel hatte es in der Hand: Gibt er klein bei, verhilft er FDP-ler Ruedi Noser zum Erfolg. Diesen hatte er immer wieder als «Ämtli-Sammler» betitelt und seine Klima-Politik als «industriellen Selbstmord» bezeichnet. Oder er bleibt im Rennen und verhindert Noser. Verliert aber eine Wahl und verhilft Marionna Schlatter, dem – aus Köppels Sicht – «Klima-Teufel in Person», zum Wahlsieg.

Roger Köppel tritt nicht für die SVP an

Am Donnerstagabend traf sich nun der Vorstand, um über das weitere Vorgehen zu debattieren. Kurz vor 22 Uhr vermeldete das SRF: Sie nehmen Roger Köppel aus dem Rennen. Den definitiven Entscheid fällt aber erst an der Delegiertenversammlung der SVP vom 29. Oktober.

Roger Köppel Patrick Walder
SVP-Nationalrat Roger Köppel (rechts) und Patrick Walder, Parteipräsident der SVP-Zürich, informieren am späten Donnerstagabend in Wallisellen ZH die Medien. - Keystone

Gegenüber den Medien erklärte Parteipräsident Patrick Walder, dass der Entscheid nicht dem Parteivorstand nicht leicht gefallen sei. Seine Partei erwarte von der FDP nun eine «klar bürgerliche Politik».

Roger Köppel selbst erklärte auf Twitter, dass er mit dem Rückzug eine «sichere» Wahl der «grünen Kommunistin» verhindern will. «Obwohl uns die FDP immer wieder hängenliess und links abdriftet, ist sie das kleinere Übel. Die Partei, die uns am wenigsten fernsteht», so der Weltwoche-Chef.

In einem weiteren Tweet fügte der Nationalrat der SVP an: «Kantonsinteresse über Parteiinteresse.»

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