SVP will mit Globi die Schweizer Armee promoten
SVP-Nationalrätin Sandra Sollberger und eine Reihe von Offizieren fordern, dass das Buch «Globi wird Soldat» von 1940 eine moderne Neuauflage erhält.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Kinderbuch «Globi wird Soldat» von 1940 soll eine Neuauflage erhalten.
- Dies fordert SVP-Nationalrätin Sandra Sollberger in einem offenen Brief an den Verlag.
- Der blaue Vogel soll Kindern auf sympathische Art die Armee näherbringen.
«Globi ist eine Figur von nationaler Bedeutung», sagt Sandra Sollberger, SVP-Nationalrätin und Globi-Fan: «Globi hat mich immer inspiriert.» Deshalb brauche es ein Update für die prominente Kinderbuchfigur. Das Buch «Globi wird Soldat» von 1940 solle doch inhaltlich und redaktionell neu gestaltet werden. Das schreiben Sollberger und fünf Offiziere in einem offenen Brief an den Globi Verlag.
Globi bietet «Plattform für die Armee»
Die Offiziere sind allerdings allesamt ebenfalls politisch aktiv, so wie Oberleutnant Benjamin Fischer, Präsident JSVP Schweiz. Soll der lustige Vogel etwa Werbung machen für den Dienst bei der besten Armee der Welt? «Es wäre eine ideale und dringend nötige Plattform, die Schweizer Armee im 21. Jahrhundert zu präsentieren», bestätigt Sollberger.
Nötig, denn die Armee verschwinde zunehmend aus dem Alltag. Früher sei das anders gewesen: «Der Vater ging ins Militär, im Schulhaus haben wir Militärguetzli bekommen. Man war näher dran, hat die Armee eher respektiert – das vermisse ich heute.»
Der Lausbub und sein Einfluss auf Kinder
Hier kommt Globi ins Spiel: «Er hat mit seinem pädagogischen Hintergrund natürlich Einfluss auf die Kleinen.» Neben den klassischen Armee-Aufgaben soll Globi auch den Katastrophenschutz oder friedensfördernde Einsätze im Tenu Blaufeder beehren. Es gebe sicher «unzählige spannende Geschichten und unterschiedlichste Abenteuer», die Globi so erleben könne.
Keine Angst, dass der Lausbub mit viel Schabernack die Armee durch den Kakao zieht? «Nein, gar nicht», sagt Sollberger. «Er erklärt im neusten Wissens-Band auch die Demokratie sehr spannend, und trotzdem hat es Platz für unterhaltende Elemente.»
So sei es ja auch im echten Leben, wenn Männer über 50 Geschichten aus dem Militärdienst erzählten. «Das sind dann ja auch all die Geschichten, bei denen etwas schiefgelaufen ist», weiss Sollberger. Und das sei auch gut so: «So kann auch Globi die Armee auf sympathische Art näherbringen.»
