Mitte November wurde eine grosse nationale Terrorübung durchgeführt. Dabei wurden die Schwächen der Schweizer Abwehr offengelegt.
Bei der UNO in Genf wurde eine Geiselnahme inszeniert.
Bei der UNO in Genf wurde eine Geiselnahme inszeniert. - wikimedia

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Terrorübung Mitte November wurden die Reaktionen der Schweizer Führungskräfte getestet.
  • Bei der Übung wurden verschiedene terroristische Angriffe auf Schweizer Ziele inszeniert.
  • Mehrere Pannen zeigten auf, dass das Schweizer Sicherheitssystems noch Schwächen aufweist.
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Im November wurde in der Schweiz die Strategische Führungsübung 17 (SFU 17) durchgeführt. Wie der «Tagesanzeiger» berichtete, wurde dabei ein Horrorszenario durchgespielt, welches die Reaktionen des Bundesrates, des Kantons Genf, der Departemente, der Verwaltung sowie der Krisenorgane testen sollte.

Die inszenierten Angriffe auf mehrere Schweizer Ziele gingen von Terroristen aus, die aus einem autoritären, religiös fundamentalistischen Staat stammten. Nebst einer Geiselnahme bei der UNO in Genf und einem Attentat auf Pendler wurde auch eine Attacke auf das AKW Mühleberg simuliert. Verkleidete Polizisten, Terroristen, Opfer und Geiseln liessen die Übung besonders real wirken.

Übung zeigt Lücken auf

Die Führungskräfte – an der Übung nahmen auch die Bundesräte teil - mussten bei der Aktion Verantwortung übernehmen und handeln, als wäre der Ernstfall eingetroffen. Dabei klappte längst nicht alles wie geplant: Beispielsweise informierte Bundespräsidentin Doris Leuthard die Medien über eine falsche Opferzahl und auch die Geiseln konnten bis zum Schluss nicht befreit werden.

Vizekanzler André Simonazzi war mit der Übung aber trotzdem zufrieden: «Es haben sich Lücken gezeigt, und es haben sich die guten Seiten gezeigt.» Laut dem «Tagesanzeiger» soll im Bundesrat im April eine Aussprache stattfinden, bei welcher Verbesserungsmöglichkeiten angesprochen werden.

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