Vier Stahlunternehmen können Überbrückungshilfen beantragen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Von heute bis Ende 2028 können vier Unternehmen aus der Stahl-, Eisen- und Aluminiumproduktion Überbrückungshilfen beim Bund beantragen.

Stahl-, Eisen- und Aluminiumproduktion
Ab heute können vier Unternehmen der Stahl-, Eisen- und Aluminiumproduktion bis Ende 2028 Überbrückungshilfen beantragen. (Archivbild) - sda

Ab heute und bis Ende 2028 können vier in der Stahl-, Eisen- und Aluminiumproduktion tätige Unternehmen Überbrückungshilfen beim Bund beantragen. Der Bundesrat hat am Freitag die dafür nötige Verordnung rückwirkend per Anfang 2025 in Kraft gesetzt.

Die erforderlichen Änderungen des Stromversorgungsgesetzes hiess das Parlament im vergangenen Dezember gut. Die Unternehmen können unter Auflagen eine über die vier Jahre 2025 bis 2028 gestaffelte Reduktion der Stromnetz-Nutzungsentgelte beantragen.

Es sind die Recycling-Unternehmen Stahl Gerlafingen AG im Kanton Solothurn, Steeltec AG in Emmenbrücke LU und im Kanton Wallis Novelis Switzerland SA und Constellium Valais SA. Die Reduktion der Nutzungsentgelte beträgt im ersten Jahr 50 Prozent, 37,5 Prozent im zweiten, 25 Prozent im dritten und 12,5 Prozent im vierten Jahr.

Überbrückungshilfen kosten 37 Millionen Franken

Die Überbrückungshilfen kosten nach Angaben des Bundesrates 37 Millionen Franken. Die Netzbetreiberin Swissgrid wird dieses Geld den Stromkonsumenten belasten. Für Haushalte entstehen dadurch Mehrkosten von rund 3 Franken über die vier Jahre. Kleinere KMU steuern rund 33 Franken bei und grosse Unternehmen rund 100 Franken.

Wer Überbrückungshilfen will, muss sich zum Erhalt des Produktionsstandorts verpflichten sowie bis Ende 2025 einen Netto-Null-Fahrplan vorlegen. Ausserdem sind variable Vergütungen an Geschäftsleitungen und Verwaltungsräte untersagt. An Eigentümer und ihnen nahestehende Personen dürfen keine Mittel abfliessen.

Die Standortkantone müssen zusätzlich mindestens die Hälfte der jeweiligen Reduktion durch eigene Massnahmen beisteuern. Der Stahlkonzern Swiss Steel hielt trotz der zugesicherten Hilfe vom Bund im Januar am Abbau von 130 Stellen in Emmenbrücke fest. Die Zahl der Kündigungen senkte sie von ursprünglich 80 auf 50.

Kommentare

User #4165 (nicht angemeldet)

Wo kein Vertrauen mehr ist...wird nichts mehr sein wie vorher. Vielen Dank für die CO2 Steuer...Frau Sommeruga...gut gemacht und tausende von Arbeitsplätzen zerstört.

User #6285 (nicht angemeldet)

Klar, die superreichen Investoren wollen kein Geld verlieren. Sie bedienen sich gerne bei unserem Steuergeld. Wie praktisch. Nachdenken hilft.

Weiterlesen

Swiss Steel
3 Interaktionen
Luzern
Veloreisen
Ideen & Tipps

MEHR AUS STADT BERN

Wohnzimmer, Modern
Kunst des Wohnens
Wankdorf
Vor hundert Jahren
Karen Lauch Internet
2 Interaktionen
Geschlechter-Norm
Artieda
14 Interaktionen
Bern