Gleichstellung

Viola Amherd will mehr Gleichstellung im Spitzensport

Elisa Jeanneret
Elisa Jeanneret

Bern,

Zwischen 2011 und 2019 konnte der Leistungssport in der Schweiz stark verbessert werden. Sportministerin Viola Amherd hat aber noch viel vor.

Das Wichtigste in Kürze

  • Dank sportpolitischen Massnahmen hat sich der Schweizer Leistungssport verbessert.
  • Doch Bundesrätin Viola Amherd und das Bundesamt für Sport wollen noch Einiges verbessern.
  • Im Fokus steht vor allem die Gleichstellung von Mann und Frau.

Die Schweiz habe sich in zahlreichen Sportarten verbessern können, sagt Bundesrätin Viola Amherd an der heutigen Medienkonferenz zum Bericht über den Leistungssport. Das freue sie als Sportministerin sehr, aber reiche nicht. Besonders gemeldete Vorfälle von Missständen im Sport müssten geklärt werden, so Amherd.

Amherd Tour de Suisse
Jolanda Neff from von Swiss Cycling und Bundesrätin Viola Amherd vor dem ersten Tour de Suisse UCI ProTour cycling Frauenrennen. - Keystone

Deswegen werde eine unabhängige Meldestelle gegründet. Doch die Walliserin will nicht nur die Ethik im Sport verbessern, sondern auch die Gleichstellung. Mehr Frauen sollten Zugang zum Leistungssport haben, was auch Swiss Olympics unterstützt. Präsident Jürg Stahl wünscht sich vor allem mehr Frauen in Führungsgremien.

«Medaillen müssen nachhaltig glänzen»

Das Bundesamt für Sport (BASPO) und die Eidgenössische Hochschule für Sport in Magglingen haben eine Studie zum Schweizer Leistungssport geschrieben. Diese soll zeigen, wie sich der Sport zwischen 2011 und 2019 vor allem durch die sportpolitischen Massnahmen der letzten Jahre verändert hat. Er sei aber auch eine «hervorragende Vorlage» für zukünftige Massnahmen, sagt Amherd.

Leistungssport Schweiz
Die finanzielle Situation von Schweizer Topathletinnen und -athleten hat sich in den 2010er-Jahren verbessert. Das zeigt die neue Studie «Leistungssport Schweiz». - Keystone

Laut Bericht konnten die Löhne von Athletinnen und Athleten sowie auch deren Trainerinnen und Trainer erhöht werden. Bei den Profisportlerinnen und -sportler hat sich der Medianlohn verdoppelt, von 23'000 auf 46'000 Franken. Beim Lohn der Trainerinnen und Trainer besteht aber ein Gender-Gap, wie der Bericht zeigt.

Der Leistungsdruck sei für die Athletinnen und Athleten, aber auch für das Trainingspersonal zu hoch. «Die Medaillen müssen nachhaltig glänzen», lautet die Devise des Bundesamts für Sport. Der Leistungssport könne es sich nicht leisten, ökonomisch, ökologisch und sozial nicht verantwortungsbewusst zu sein. Auch dort wolle man ansetzen.

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