Vollgeld-Initiative empfindet SVP-Matter als «Kamikaze-Initiative»

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Nach Bundesrat und Vollgeld-Initianten lanciert auch das überparteiliche Nein-Komitee die Abstimmungskampagnen. Von links bis rechts ist man sich einig: Diese Initiative sei zu riskant. Nau hat mit zwei sehr gegensätzlichen Exponenten aus dem Nein-Lager gesprochen.

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«Das ist eine Kamikaze-Initiative!» - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Nein-Komitee zur Abstimmung über die Vollgeld-Initiative übt scharfe Kritik: Ein Ja wäre ein teures Experiment.
  • Die Gegnerschaft geht von ganz links bis ganz rechts: Banker und Bankenkritiker sind sich für einmal einig.
  • Das Problem: Die Thematik ist so komplex, dass man nicht weiss, wem man glauben schenken soll.

SVP-Nationalrat und Banker Thomas Matter kämpft zusammen mit SP-Nationalrätin und erbitterte Bankenkritikerin Susanne Leutenegger Oberholzer gegen die Vollgeld-Initiative. Immerhin: Ganz einig sind sie sich nicht. Leutenegger gesteht den Initianten immerhin zu, die richtige Zielsetzung zu haben.

Kommt man überhaupt draus?

Ökonomin Leutenegger und Bankengründer Matter haben natürlich gut reden: Sie sind vom Fach. Das Konzept «Vollgeld» zu verstehen, fällt dem interessierten Laien aber schwer (s. dazu das Nau-Erklärvideo). Und dann erst die Abschätzung der Vollgeld-Folgen: Soll man Befürwortern oder Gegnern glauben?

Matter gibt zu: Er hat Verständnis für das Unverständnis in der breiten Bevölkerung. Wie das die Abstimmungschancen beeinflusst, darüber wagen beide aber keine Prognose. Zumal auch die Stimmbeteiligung eher tief sein dürfte.

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Nau erklärt die Vollgeld-Initiative. - Nau

Scharfe Kritik: Das wird teuer

Hart ins Gericht gehen die beiden Finanzpolitiker dann inhaltlich mit der Volldgeld-Initiative. Es sei gerechtfertigt, diese als «Kamikaze-Initiative» zu betiteln findet SVPler Thomas Matter: «Mit einer Initiative, die mit einem völlig neuen System Geld verschenken will, setzen wir unseren hart erarbeiteten Wohlstand aufs Spiel.»

Einfach mal ein Experiment zu wagen lehnt SPlerin Susanne Leutenegger Oberholzer ab: «Wir sind da nicht in einem Sandkasten!» Es sei ganz einfach, ergänzt Matter: «Man muss nichts flicken, was nie kaputt war.»

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