Warum die Billag genau 1 Franken am Tag kosten soll
Dass die Billag-Gebühr von derzeit 451 Franken etwas sinken wird, hat der Bundesrat seit langem angekündigt. Gestern hat Bundespräsidentin Doris Leuthard die neue Berechnung präsentiert. Die SRG bekommt etwas weniger Geld – und das ergibt exakt 365 Franken Radio- und Fernsehgebühr pro Haushalt und Jahr. Will der Bundesrat mit dem Argument «1 Franken pro Tag ist das wert» Abstimmungskampf machen? Denn am 4. März wird über die No-Billag-Initiative abgestimmt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Billag-Gebühr sinkt auf 365 Franken pro Jahr – also genau einen Franken pro Tag
- Bundespräsidentin Leuthard kontert die Kritik, das sei einfach ein PR-Gag
«Wir haben die Zahlen abgestimmt mit den Gemeinden und den Anzahl Haushalte», sagt die Bundespräsidentin im Nau-Interview. Weil die SRG gleichzeitig nicht mehr als 1,2 Milliarden Franken bekommen soll, ergebe sich der Betrag von 365 Franken pro Haushalt und Jahr. «Ich kann auch nichts dafür, wenn die Zahlen das ergeben», verteidigt sich Doris Leuthard. «Es hätten auch 367 oder 363 Franken sein können, aber wir haben gefunden, 365 ist eingängig. Freuen Sie sich doch, dass sie weniger bezahlen!».
Unternehmen zahlen auch weniger, aber nur im Durchschnitt
Unternehmen mit weniger als einer halben Million Umsatz zahlen gar keine Billag. Danach steigt der Betrag stufenweise an. Bis zu denjenigen Firmen, die über eine Milliarde Umsatz mache. Sie zahlen über 35'000 Franken. «Die können sich das bei diesen Umsätzen schon leisten», findet Leuthard.