«Wurden sie dank Blocher gewählt, Herr Aeschi?»
Die SVP hat einen neuen Fraktionspräsidenten. Nachdem sich der Zürcher Alfred Heer überraschend zurückgezogen hatte, konnte sich der Zuger Thomas Aeschi klar gegen den Berner Werner Salzmann durchsetzen. Nau hat mit dem neuen SVP-Bundeshaus-Chef geredet, und Alfred Heer gefragt, was ihn zu dem ungewöhnlichen Schritt bewogen hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Neuer SVP-Fraktionschef wird der Zuger Thomas Aeschi.
- Er folgt auf den Berner Adrian Amstutz, der wegen Amtszeitbeschränkung das Amt vorzeitig abgibt.
- Der Zürcher Alfred Heer hatte sich überraschend zurückgezogen.
Thomas Aeschi (38) wurde mit 39 Stimmen gewählt, Werner Salzmann (55) erhielt deren 20. Der Zuger Aeschi folgt damit auf den Berner Adrian Amstutz, der wegen Amtszeitbeschränkung 2019 so oder so abtreten müsste.
Überraschend zurückgezogen hatte sich zuvor der andere Favorit für das Fraktionspräsidium, der Zürcher Nationalrat Alfred Heer (56). Er habe das am Vorabend für sich so entschieden, erklärt er im Nau-Interview. Der neue Fraktionspräsident Thomas Aeschi zeigte sich von diesem Entscheid überrascht. Dass er nur gewählt worden sei, weil er jetzt als Favorit von Christoph Blocher freie Bahn hatte, streitet er gegenüber Nau ab.
«Ueli Maurer tritt in den nächsten 2 Jahren nicht zurück»
Das Fraktionspräsidium sei auch nicht als Sprungbrett für eine neuerliche Bundesratskandidatur dienen. Diese Frage stelle sich derzeit nicht, so Aeschi. Zudem sei er überzeugt, dass Ueli Maurer noch lange Lust habe, zu bleiben. Einen Rücktritt Maurers in den nächsten zwei Jahren schliesst Aeschi aus.