4660 Personen wollen in den Nationalrat

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Bern,

866 Personen mehr als bei den letzten eidgenössischen Wahlen im 2015 haben für den Nationalrat kandidiert. Auch die Frauenbeteiligung ist diesmal hoch.

Nationalrat
4660 Personen - fast 23 Prozent mehr als bei den letzten Wahlen - hoffen auf so einen Nationalratssitz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 4660 Personen wollen in die grosse Kammer in Bern einziehen.
  • Ganz exakt ist die Zahl nicht, da einige Kantone keine Liste führen.

Nach Bereinigung der Listen stehen die definitiven Kandidaten für den Nationalrat fest: 4660 Personen bewerben sich, 866 oder 22,8 Prozent mehr als bei den letzten Eidgenössischen Wahlen. Numerisch am meisten vorwärts macht der Aargau mit 72 Prozent mehr Bewerbern.

Die Anzahl der Listen nahm um 21 Prozent zu, von 422 im 2015 auf 511 in diesem Jahr. Grund ist eine neue Regelung, welche die Parteien teilweise von der mühsamen Unterschriftensammlung zwecks Genehmigung zusätzlicher Wahllisten befreit.

Listen
511 Listen gibt es bei den Nationalratswahlen. (Archiv) - Keystone

Nur drei Kantone weisen keine Erhöhung der Nationalrats-Kandidaten, respektive -Listen auf: Genf präsentiert zwei Bewerber weniger als bei den letzten Eidgenössischen Wahlen, Neuenburg deren sieben.

In Zürich ist nur die Anzahl Listen gesunken, zur Auswahl stehen heuer drei weniger als 2015. Allerdings sind diese gut gefüllt: Auf 22 der eingereichten 32 Listen sind alle zur Verfügung stehenden 35 Plätze belegt. Insgesamt sind es 966 Namen, 93 mehr als 2015.

Starke Frauenbeteiligung

Frauen beteiligten sich stark an der Wahl. Beispielsweise in Baselland waren es 44 Prozent. Thurgau, Zürich und Genf, Luzern und Bern hatten alle zwischen 43,7 und 42,1 Prozent. Dass der Frauenanteil im Nationalrat – er beträgt derzeit etwa ein Drittel – steigen wird, ist evident.

Wichtiger noch als die rein numerische Erstarkung der Frauen ist die qualitative: Immer mehr Parteien verkneifen es sich, «Alibifrauen» auf die chancenlosen hinteren Listenplätze zu verweisen. Die Frauen sind auf den Listen heute besser platziert als bei den Nationalratswahlen 2015.

MK, FDP,
Der Frauenanteil im Nationalrat wird steigen. (Im Bild Petra Gössi, Nationalrätin und Parteipräsidentin der FDP) - Keystone

In Zürich beispielsweise sind die ersten fünf Plätze aller Listen im Durchschnitt jeweils zur Hälfte von Frauen besetzt. Das hat eine Auswertung des statistischen Amts des Kantons ergeben.

So ganz definitiv ist die Zahl von 4660 Nationalrats-Kandidaten nicht, ein paar wenige werden noch dazukommen. Die Kantone Appenzell Innerrhoden, Ausserrhoden, Uri und Glarus führen nämlich keine Listen. Dort ist jede/r, der/die das Stimmrecht auf kantonaler Ebene hat, wählbar. Kandidaturen können bis zur Wahl beispielsweise in den Medien bekannt gegeben werden.

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