70 Prozent der Deutschen halten ihre Stimme bei Europawahl für bedeutsam

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Deutschland,

Die Mehrheit der Deutschen ist sich einer EU-Umfrage zufolge der Bedeutung der Europawahl im Mai bewusst.

EU-Fahne in Berlin
EU-Fahne in Berlin - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Kommission stellt knapp 100 Tage vor Urnengang Ergebnisse von Umfrage vor.

70 Prozent seien der Meinung, dass ihre Stimme in der EU wichtig sei, teilte die Vertretung der EU-Kommission in Deutschland bei der Vorstellung des jüngsten Eurobarometers am Montag mit - knapp hundert Tage vor der Abstimmung am 26. Mai. Im Frühjahr 2016 lag dieser Wert demnach noch bei 47 Prozent.

«In vielen Mitgliedstaaten haben Kräfte Zulauf, die auf nationale politische Lösungen setzen. Zudem machen viele Menschen ihrem Unmut über politische und soziale Belange lautstark Luft», betonte der Vertreter der EU-Kommission in Deutschland, Richard Kühnel. Deshalb sei es wichtig, dass die Wähler ihr Stimmrecht nutzten: «Es geht nicht um für oder gegen Europa, sondern um die aus Sicht der Wahlberechtigten besten Konzepte, wie die EU die Globalisierung zum Wohl ihrer Bürgerinnen und Bürger gestalten kann», erklärte er.

55 Prozent der Befragten hierzulande sind der Umfrage zufolge mit der Demokratie in der EU zufrieden, während es in Europa insgesamt 50 Prozent sind. Gut jeder zweite Bundesbürger vertraut demnach der EU; 47 Prozent haben ein insgesamt positives Bild von der EU.

Die Umfrage zeigt auch ein hohes Problembewusstsein für Desinformationskampagnen. Demnach stösst eine Mehrheit der Deutschen nach eigenen Angaben häufig auf Nachrichten oder Informationen, die sie für verzerrt dargestellt oder falsch hält. Europaweit liege der Anteil mit 68 Prozent noch höher. 73 Prozent der Deutschen sehen demnach in der Existenz solcher Nachrichten oder Informationen ein generelles Problem für die Demokratie.

Für das Eurobarometer wurden in Deutschland im November mehr als 1519 Menschen ab 15 Jahren befragt. In allen 28 EU-Mitgliedstaaten, in den Beitrittskandidaten Türkei, Nordmazedonien, Island, Serbien und Montenegro sowie der türkisch-zyprischen Gemeinschaft nahmen insgesamt 32.600 Menschen an der Befragung teil.

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