Abschuss von Malaysia-Airlines-Flug 17: Ermittler belasten Russland

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Niederlande,

Ermittlungen zum Malaysia-Airlines-Flug 17, welcher 2014 über der Ukraine abgeschossen wurden, ergaben neue Hinweise auf eine Beteiligung Russlands.

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Brennende Trümmer der Boeing 777 der Malaysia Airlines liegen nahe Donezk in der östlichen Ukraine. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juni 2014 wurde die Passagiermaschine MH17 über der Ukraine abgeschossen.
  • Ein internationales Ermittlerteam erhebt nun schwere Vorwürfe gegen Russland.

Das internationale Ermittlerteam unter niederländischer Führung veröffentlichte am Donnerstag Telefonmitschnitte. Diese sollen zwischen führenden, pro-russischen Rebellen in der selbsterklärten Republik Donezk sowie «ranghohen russischen Verantwortlichen» geführt worden sein.

Die Analyse zeige, dass der Einfluss Russlands auf die Republik Donezk «über militärische Unterstützung hinausging.» Das sagte der Chef der Kriminalabteilung der niederländischen Polizei, Andy Kraag. Bei der Kommunikation zwischen den Rebellen in der Ostukraine und den russischen Verantwortlichen wurde eine Verschlüsselungstechnologie genutzt. Ermittler kamen zum Schluss, dass «sie offenbar vom russischen Geheimdienst zur Verfügung gestellt wurde».

Abschuss von Malaysia-Airlines-Flug 17

Die Passagiermaschine der Fluggesellschaft Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur über der Ukraine abgeschossen worden. Alle 298 Insassen des Malaysia-Airlines-Flug 17 starben. Ein Grossteil der Opfer waren Niederländer und Australier, aber auch vier Deutsche kamen ums Leben.

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Die Absturzstelle von Malaysia-Airlines-Flug 17 in der Ostukraine - AFP/Archiv

Nach fünfjährigen Nachforschungen machte das internationale Ermittlerteam im Juni drei Russen und einen Ukrainer für den Tod der Menschen verantwortlich. Das Ermittlerteam identifizierte die Verdächtigen als die Russen Igor Girkin, Sergej Dubinski und Oleg Pulatow sowie den Ukrainer Leonid Chartschenko. Sie seien dafür verantwortlich, die «tödliche Waffe», eine Rakete des Typs BUK, in die Ostukraine gebracht zu haben.

Der Prozess gegen die Verdächtigen soll im März 2020 beginnen. Das Verfahren dürfte in Abwesenheit der Beschuldigten erfolgen. Russland weist jede Beteiligung an dem Abschuss des Malaysia-Airlines-Flug 17 zurück. Im Osten der Ukraine kämpfen nach wie vor pro-russische Rebellen gegen ukrainische Regierungssoldaten.

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