Russland kritisiert Ermittlungen zum Malaysia-Airlines-Flug 17

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Russland,

Bei dem Abschuss des Malaysia-Airlines-Flug 17 waren vor fünf Jahren 298 Menschen gestorben. Nun kritisiert Russland die Ermittlungen dazu als einseitig.

Malaysia-Airlines-Flug 17
Bei dem Flugzeugabschuss 2014 starben 298 Menschen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor knapp fünf Jahre wurde eine Maschine über der Ostukraine abgeschossen.
  • Russland hat die Ermittlungen dazu nun als einseitig kritisiert.
  • Sie hätten keine Möglichkeit gehabt, an den Ermittlungen teilzunehmen.
  • Die Ermittler klagen vier prorussische Rebellen wegen Mordes an.

Russland hat die Ermittlungen zum Abschuss der Malaysia-Airlines-Flug 17 über dem ukrainischen Konfliktgebiet Donbass als einseitig kritisiert. «Russland hatte keine Möglichkeit, an den Ermittlungen zu dieser furchtbaren Katastrophe teilzunehmen.» Dies sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. «Obwohl wir das von Anfang an angeboten hatten», hiess es weiter.

Zu den in Medien genannten vier mutmasslichen Verantwortlichen sagte er, dass Moskau die offizielle Mitteilung der Untersuchungskommission abwarte. Bei dem Abschuss des Malaysia-Airlines-Flug 17 über der Ostukraine vor knapp fünf Jahren waren 298 Menschen getötet worden. Ermittler hatten mitgeteilt, dass die malaysische Maschine 2014 mit einer russischen Rakete des Luftabwehrsystems Buk abgeschossen worden sei.

Die von Russland unterstützten Separatisten wiesen erneut kategorisch zurück, dass Russland etwas mit dem Abschuss zu tun habe. Es habe nicht einmal die technische Möglichkeit gegeben, das Buk-System von Russland in den Donbass zu transportieren, sagte Andrej Purgin. Er bezeichnet sich als Vize-Regierungschef in der selbst ernannten Volksrepublik Donezk.

Dmitri Peskow Coronavirus
Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wurde positiv auf das Coronavirus getestet. - AFP

Rebellen für Abschuss von Malaysia-Airlines-Flug 17 angeklagt

Das für den Abschuss benutzte Buk-System stamme vielmehr aus den Beständen der ukrainischen Streitkräfte. «In Donezk gab es einfach niemanden, der das hätte bedienen können», sagte Purgin.

Die Anschuldigungen seien daher absurd. Vielmehr habe die Ukraine das Personal gehabt, um das System zu bedienen. «In Russland werden die Anlagen praktisch schon nicht mehr benutzt», sagte Purgin.

Die internationalen Ermittler klagen vier prorussische Rebellen aus der Ostukraine für den Abschuss des Passagierflugzeugs Flugnummer MH17 am 17. Juli 2014 an. Die drei Russen und ein Ukrainer würden des Mordes in 298 Fällen beschuldigt. Das teilten die internationalen Ermittler am Mittwoch in Nieuwegein bei Utrecht mit.

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