Amherd verlangt Mitsprache Kiews bei Verhandlungen mit Russland
Verteidigungsministerin Viola Amherd betont die Notwendigkeit der Einbeziehung der Ukraine in Friedensverhandlungen.
![Viola Amherd Dienstpflicht](https://c.nau.ch/i/0Z3ARl/900/viola-amherd-dienstpflicht.jpg)
Die Ukraine darf nach Ansicht von Verteidigungsministerin Viola Amherd bei Verhandlungen über ein Ende es russischen Angriffskriegs gegen das Land nicht übergangen werden. Die Schweiz sei weiterhin bereit, Unterstützung auf dem Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden zu leisten.
«In Friedensverhandlungen müssen alle Parteien – sowohl Russland als auch die Ukraine – vertreten sein, damit wir vorwärtskommen.» Dies sagte Amherd am Freitag in der Sendung «Rendez-vous» von Radio SRF.
Explizite Kritik an den Plänen von US-Präsident Donald Trump äusserte Amherd in dem Interview nicht. Trump will mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin direkt verhandeln. Sie betonte aber, der mit der Bürgenstock-Konferenz im vergangenen Sommer angestossene Prozess sei durch den Vorstoss Trumps nicht wertlos geworden.
Internationale Reaktionen
Ähnlich wie Amherd hatte sich am Donnerstag der deutsche Kanzler Olaf Scholz geäussert. «Die nächste Aufgabe ist sicherzustellen, dass es hier keinen Diktatfrieden gibt.» Dies sagte er in einem Podcast des Magazins «Politico».
Trump hatte am Mittwoch mit Putin telefoniert. Im Anschluss erklärte der US-Präsident, er habe mit Putin den «unverzüglichen» Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart. Die Aussenminister Deutschlands, Frankreichs, Polens, Grossbritanniens, Spaniens und Italiens verlangten darauf, die Ukraine und Europa müssten Teil jeglicher Verhandlungen sein.