Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Montag zu einem Besuch nach Algerien abgereist, um sich mit Präsident Abdelaziz Bouteflika zu treffen.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Präsident der Demokratischen Volksrepublik Algerien, Abdelaziz Bouteflika, halten im Bundeskanzleramt in Berlin während der Begegnung mit der Presse Zettel in den Händen.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Präsident der Demokratischen Volksrepublik Algerien, Abdelaziz Bouteflika, halten im Bundeskanzleramt in Berlin während der Begegnung mit der Presse Zettel in den Händen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der algerische Präsident empfängt heute Montag die Kanzlerin in Algier.
  • Neben dem islamischen Terrorismus wird vor allem Migration ein zentrales Thema sein.
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Heute Montag reiste Angela Merkel nach Algier um die Rolle Algeriens als Stabilitätsfaktor in Nordafrika stärken. Bei Treffen mit dem seit 1999 amtierenden Präsidenten Abdelaziz Bouteflika und dem seit August 2017 regierenden Ministerpräsidenten Ahmed Ouyahia dürfte es neben der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus vor allem um Migrationsthemen gehen. Es wurde erwartet, dass Merkel auch die andauernden Auseinandersetzungen Algeriens mit Marokko anspricht.

Merkel hatte im Februar 2017 eine Reise nach Algerien kurz vor dem Start wegen gesundheitlicher Probleme Bouteflikas absagen müssen.

Algerien ist wichtiges Transitland für afrikanische Migranten, die mit dem Boot nach Europa übersetzen wollen. Bei der Reise dürfte es auch um den Plan der schwarz-roten Bundesregierung gehen, Algerien, Tunesien und Marokko im Asylrecht als sichere Herkunftsländer einstufen, um Abschiebungen abgelehnter Bewerber zu beschleunigen. Die Kanzlerin will auch ein Mädchen-Gymnasium besuchen, das zu der 2008 vom Auswärtigen Amt ins Leben gerufenen Initiative «Schulen: Partner der Zukunft» gehört. Zum Abschluss ist ein Gespräch mit Vertretern der algerischen Zivilgesellschaft geplant.

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