Ankara nimmt trotz drohender US-Sanktionen weitere S-400-Raketen entgegen
Trotz der Sanktionsdrohungen der USA hat die Türkei am Samstag weitere S-400-Luftabwehrraketen aus Russland entgegengenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Türkisches Verteidigungsministerium: Vierte Lieferung aus Russland eingetroffen.
«Das vierte russische Flugzeug mit S-400-Raketenteilen ist auf dem Murted-Flughafen nahe Ankara gelandet», teilte das türkische Verteidigungsministerium am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.
Der Kauf der russischen Luftabwehrraketen durch die Türkei sorgt seit Monaten für Streit mit den USA. Washington fürchtet, dass die Installation des russischen Systems beim Nato-Partner die Sicherheit der eigenen Flugzeuge gefährdet. Die US-Regierung droht daher, der Türkei keine F-35-Kampfflugzeuge zu liefern. Türkische Rüstungsfirmen sind an der Produktion des neuen Kampfjets beteiligt, und Ankara hat 116 Maschinen bestellt. Auch die Nato hatte sich «besorgt» über das türkisch-russische Rüstungsgeschäft geäussert.
Die Türkei betont seit Monaten, dass es bei den S-400 kein Zurück gebe. «Wir sagen dies immer wieder: Dieses Geschäft ist beschlossene Sache», sagte der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu am Freitag erneut.