Belgien fordert EU Hilfe im Fritten Konflikt mit Kolumbien

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Laut Belgiens Handelsminister Didier Reynder hat das Land ein echtes Problem mit Kolumbien beim Dumping von Pommes Frites.

Fleisch Restaurant Schweiz
Fleischgerichte sind bei Schweizern weiterhin hoch im Kurs. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Belgien fordert von der EU Hilfe im Streit mit Kolumbien um Pommes Frites.
  • Deutschland und die Niederlande sind ebenfalls betroffene Länder.

Belgien hat von der EU Unterstützung wegen Einfuhrbeschränkungen für tiefgekühlte Pommes Frites durch Kolumbien gefordert. «Wir haben eine echtes Problem mit Kolumbien bei Anti-Dumping-Massnahmen», sagte Belgiens Handelsminister Didier Reynders heute Freitag beim Treffen mit seinen EU-Kollegen. Er forderte die EU-Kommission auf, sein Land in dem Fall bei der Welthandelsorganisation WTO zu unterstützen. Deutschland und die Niederlande als gleichfalls betroffene Länder unterstützen das Vorgehen.

Kolumbien hatte am 1. November entschieden, Strafzölle auf Tiefkühl-Fritten aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden zu erheben. Bogotá wirft den EU-Produzenten subventionierte Preise vor, welche kolumbianischen Produzenten schaden. Laut Agrarminister Andrés Valencia Pinzón müssen nun 74 Prozent aller Importe zu Preisen eingeführt werden, die kolumbianische Anbieter nicht benachteiligen.

«Ohne echte Wirkung»

Reynders zufolge sind durch den Schritt vor allem kleine und mittlere Unternehmen in seinem Land betroffen. Versuche, auf bilateraler Ebene mit Kolumbien ins Gespräch zu kommen, seien «ohne echte Wirkung» geblieben, sagte der Minister.

Kolumbien sei bereits das dritte Land nach Südafrika und Brasilien, das solche Anti-Dumping-Massnahmen gegen Belgien verhängt hat, erklärte der belgische Kartoffelverband Belgapom. «Wenn das so weitergeht, könnte das für unsere Branche langfristig sehr schwerwiegende Folgen haben».

Belgiens Kartoffeln verarbeitende Industrie ist in den vergangenen Jahrzehnten rasant gewachsen. Die Produktion stieg laut Belgapom zwischen 1990 und 2017 von 500'000 Tonnen auf 4,6 Millionen Tonnen. 90 Prozent davon sind den Angaben zufolge für den Export bestimmt.

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