Der ehemalige US-Präsident nahm Briefe und Dokumente regelwidrig aus dem Weissen Haus mit auf sein Luxusanwesen Mar-a-Lago. Mehrere Kartons wurden abgeholt.
US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim
US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat regelwidrig Dokumente aus dem Weissen Haus entwendet.
  • Darunter waren Briefe des international geächteten Kim Jong Un.
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Der frühere US-Präsident Donald Trump hat zum Ende seiner Amtszeit offenbar regelwidrig Dokumente aus dem Weissen Haus entwendet. Er habe sie in sein Luxusanwesen Mar-a-Lago mitgenommen. Darunter sollen sich Briefe des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un befinden.

Mitarbeiter des US-Nationalarchivs hätten im Januar in Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida «zahlreiche Kartons» mit Unterlagen abholen müssen. Darunter hätten sich Briefe von Kim Jon Un befinden. Auch ein Schreiben von Trumps Vorgänger Barack Obama sei dabei gewesen, wie die «Washington Post» am Montag berichtete.

Trump hatte enge Beziehung zu Kim Jong Un

Ein Gesetz hält fest, dass schriftliche Unterlagen eines Präsidenten nach dem Ende seiner Amtszeit an das Nationalarchiv übergeben werden müssen. Nach Angaben der «Washington Post» bestreiten Berater Trumps, dass er die Dokumente aus böser Absicht mitnahm.

mar-a-lago donald trump
Hier wohnen die Trumps: im Luxusressort Mar-a-Lago. - maralagoclub

Trump hatte in seiner Amtszeit eine ungewöhnlich enge Beziehung zu dem international geächteten Kim Jong Un aufgebaut. Beide trafen sich mehrfach persönlich und schrieben sich Briefe.

«Er hat mir wunderschöne Briefe geschrieben, es sind grossartige Briefe», sagte Trump 2018 vor Anhängern. «Wir haben uns verliebt.» US-Medien sprechen seitdem von «Liebesbriefen».

Ex-Präsident zerriss Dokumente trotz Aufbewahrungspflicht

Trump war als Präsident bekannt für seinen laxen Umgang mit Regeln zu offiziellen Dokumenten. Erst vergangene Woche erklärte das Nationalarchiv, nach Trumps Auszug aus dem Weissen Haus am 20. Januar 2021 teilweise zerrissene und wieder zusammengeklebte Unterlagen erhalten zu haben. Der Republikaner zerriss trotz der Aufbewahrungspflicht immer wieder Dokumente, die dann von Mitarbeitern des Weissen Hauses repariert werden mussten.

Laut einem Bericht der «Washington Post» von vergangener Woche erhielt auch der parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 vom Nationalarchiv zerrissene Dokumente aus Trumps Amtszeit. Die Abgeordneten des Gremiums wollen mit den Unterlagen unter anderem Trumps Verhalten am Tag des Angriffs auf das Kapitol rekonstruieren.

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