Brics-Gipfel: Russlands Suche nach Unterstützung bleibt erfolglos

Der jüngste Brics-Gipfel in Kasan offenbarte Russlands anhaltende Schwierigkeiten, internationale Unterstützung für seinen Krieg gegen die Ukraine zu gewinnen. Wladimir Putin empfing hierbei mehr als 20 Staats- und Regierungschefs mit grossem Pomp.

So habe Putin sie laut der «Frankfurter Rundschau» mit rotem Teppich, Ehrengarden, Brot, Salz und Süssgebäck empfangen. Doch trotz der Gastfreundschaft blieb die erhoffte Rückendeckung aus.

Die verabschiedete Kasaner Erklärung erwähnte den Ukraine-Krieg nur einmal. Sie betonte stattdessen die Bedeutung der UN-Charta und territorialer Integrität.

Die Brics-Staaten zeigten sich zurückhaltend gegenüber Russlands Kriegskurs. Zudem würden die BRICS-Staaten «relevante» Vermittlungsangebote begrüssen, um eine friedliche Lösung des Krieges zu fördern.

Diese Formulierung steht im Kontrast zu Putins Erwartungen. Das ukrainische Aussenministerium sah darin ein Scheitern Russlands, seine Perspektive zu exportieren.

Das Institut für Kriegsforschung (ISW) kam zu einem ähnlichen Schluss. Es stellte fest, dass Russland weder die gewünschte Unterstützung noch eine alternative Sicherheitsstruktur geschaffen habe.

Putins Situation ist komplex. Der Internationale Strafgerichtshof hat einen Haftbefehl gegen ihn erlassen, was seine Reisemöglichkeiten stark einschränkt.

Dadurch kann Putin selbst nur sehr selten ins Ausland verreisen, weswegen sich die Brics-Staaten in Russland versammelt haben. Putin versucht deshalb, dies als Zeichen internationaler Anerkennung zu präsentieren.

Der ukrainische Auslandsgeheimdienst sieht die Lage aber anders. Er betont, dass mehrere Brics-Staaten eine anti-amerikanische Koalition ablehnen.