Brexit: Britische Regierungsdokumente belegen mangelnde Vorbereitung

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Grossbritannien,

Regierungsdokumente belegen, dass die Vorbereitungen auf einen Brexit in Grossbritannien auf einem «niedrigen Niveau» sind.

Regierungsdokumente belegen mangelnde Vorbereitung auf Brexit-Folgen
Regierungsdokumente belegen mangelnde Vorbereitung auf Brexit-Folgen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien ist auf die Brexit-Folgen angeblich schlecht vorbereitet.
  • Das belegen Regierungsdokumente, die am Mittwoch veröffentlich wurden.
  • Demnach drohen Grenzstaus, Medikamentenknappheit und «öffentliche Unruhen».

Die britischen Vorbereitungen auf die Folgen eines EU-Austritts ohne Abkommen sind «auf einem niedrigen Niveau». Das zumindest belegen am Mittwoch veröffentlichte Regierungsdokumente.

Staus an den Ärmelkanal-Häfen könnten demnach zu Engpässen bei der Versorgung mit Medikamenten und Lebensmitteln führen. Deshalb würden auch «öffentliche Unruhen» drohen.

Brexit und «Operation Yellowhammer»

Das Parlament hatte die Regierung in London in der vergangenen Woche zur Veröffentlichung der Dokumente gezwungen. Die Dokumente unter dem Namen «Operation Yellowhammer» wurden deshalb am Mittwoch veröffentlicht.

Staatssekretär Michael Gove betonte am Mittwoch, das Papier sei lediglich ein Szenario für den schlimmsten Fall. Sie würden also nicht als Vorhersage der wahrscheinlichen Entwicklung für den Brexit gelten.

Auch solle es noch aktualisiert werden, so Gove, der im Kabinett von Boris Johnson für die No-Deal-Brexit-Planungen zuständig ist.

Gibraltar könnte zum Problem werden

Die auf den 2. August datierten Unterlagen warnen: Bis zu 85 Prozent der britischen Lkw sind möglicherweise nicht ausreichend auf französische Grenzkontrollen am Ärmelkanal vorbereitet.

Daher könne die Abfertigungsrate um 40 bis 60 Prozent sinken. Dies werde Folgen für die Versorgung mit Medikamenten und Medizinprodukten haben. Besonders schwer betroffen könnte demnach auch Gibraltar sein, wo Kontrollen an der Grenze zu Spanien drohen.

In den britischen Gewässern drohe Streit mit europäischen Fischern. Zudem könne es zu «einer Zunahme von öffentlichen Unruhen und Spannungen zwischen Gemeinschaften» kommen.

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