Britischer Minister: U-Boot-Deal kein Affront gegen Frankreich
Grossbritannien, die USA und Australien arbeiten im Bereich der U-Boote künftig eng zusammen. Der Deal ist nicht gegen Frankreich gerichtet, sagen die Briten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein U-Boot-Deal zwischen UK, USA und Australien sorgte in Frankreich für Kritik.
- Das Abkommen richtet sich jedoch nicht gegen die Franzosen, sagt ein britischer Minister.
- Die an der Allianz beteiligten Länder reagieren auf die Bedrohung aus China, heisst es.
Grossbritannien hat Kritik aus Frankreich an der neuen Sicherheitsallianz mit den USA und Australien zurückgewiesen.
Australiens Entscheidung sei getroffen worden. Statt konventioneller U-Boote mit französischer Hilfe werden nun nuklearbetriebene U-Boote mit amerikanischer und britischer Unterstützung gebaut. Dies sagte Verteidigungsminister Ben Wallace am Donnerstag im Nachrichtensender Sky News.
«Wir haben keine Veranlassung, die Franzosen gegen uns aufzubringen. Sie gehören zu unseren engsten militärischen Verbündeten in Europa.»
Allianz gegen Bedrohung durch China
US-Präsident Joe Biden, Australiens Regierungschef Scott Morrison und der britische Premierminister Boris Johnson hatten zuvor eine neue Allianz verkündet. Sie richtet sich insbesondere gegen militärische Bedrohung durch China im Indopazifik. Dazu gehört auch der Bau von nuklearbetriebenen U-Booten.
Die Zusammenarbeit macht eine 56-Milliarden-Euro-Vereinbarung von 2016 über den Bau von zwölf Diesel-Elektro-U-Booten zwischen Paris und Canberra überflüssig. Frankreichs Aussenminister Jean-Yves Le Drian bezeichnete die Entscheidung als «Schlag in den Rücken».