Carsten Meyer-Heder zum neuen CDU-Landeschef in Bremen gewählt

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Deutschland,

Der IT-Unternehmer Carsten Meyer-Heder ist neuer CDU-Landeschef in Bremen.

Carsten Meyer-Heder
Carsten Meyer-Heder - dpa/dpa/picture-alliance

Das Wichtigste in Kürze

  • Parteitag stimmt mit 98 Prozent für ihn - Strikte Abgrenzung von AfD gefordert.

Auf einem ausserordentlichen Parteitag stimmten am Donnerstagabend in der Hansestadt nach Parteiangaben 98 Prozent der Delegierten für den 58-Jährigen. Meyer-Heder hatte die Bremer CDU als Spitzenkandidat bei der jüngsten Bürgerschaftswahl zum Erfolg geführt. Die Christdemokraten wurden bei dem Urnengang am 26. Mai erstmals zur stärksten Kraft vor der SPD.

Bei der Regierungsbildung wird die CDU aller Voraussicht nach aber leer ausgehen. Derzeit verhandeln SPD, Grüne und Linke in Bremen über die Bildung einer rot-grün-roten Koalition. Die CDU hatte auf die Bildung einer Jamaika-Koalition mit Grünen und FDP gesetzt. Die Grünen entschieden sich nach Sondierungen aber gegen diese Option.

In seiner Bewerbungsrede für den CDU-Landesvorsitz lehnte Meyer-Heder nach Parteiangaben eine Zusammenarbeit mit der AfD strikt ab. «Eine Zusammenarbeit ? egal in welcher Form ? scheidet für mich heute und in Zukunft aus», betonte er. Er plädiere gegenüber der AfD für «klare inhaltliche Abgrenzung».

In der CDU hatte es zuletzt eine Diskussion über Kooperationen mit der AfD gegeben. Die Spitzengremien der Bundes-CDU hatten diese bereits am Montag in einem Beschluss kategorisch ausgeschlossen.

Die Neuwahl eines CDU-Landeschefs war notwendig geworden, weil der langjährige Bremer Parteivorsitzende Jörg Kastendiek kurz vor der Wahl im Alter von 54 Jahren nach schwerer Krebserkrankung verstorben war. Der Landesvorstand hatte Meyer-Heder, der erst im vergangenen Jahr als Quereinsteiger als Spitzenkandidat zur CDU stiess, bereits in der vergangenen Woche einstimmig als Parteichef vorgeschlagen.

In seiner Bewerbungsrede kündigte Meyer-Heder nach Parteiangaben ferner an, Positionen der CDU in der Umwelt- und Klimapolitik neu zu justieren. «Nachhaltigkeit» sei zwar seit jeher Thema der CDU. «Trotzdem müssen wir in diesem Bereich nacharbeiten und deutlicher kommunizieren, wie wichtig dieses Thema für uns ist», sagte er. Er wolle die CDU als moderne und liberale Grossstadtpartei profilieren.

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