China kritisiert Asyl für Hongkonger Aktivisten Law in Grossbritannien
Grossbritannien gewährt dem Hongkonger Aktivisten Nathan Law Asyal. Diese Entscheidung wird von China scharf kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien hat dem Aktivisten Nathan Law aus Hongkong Asyl gewährt.
- Auf diese Entscheidung reagierte China verärgert.
- Grossbritannien solle sich nicht in Chinas Angelegenheiten einmischen.
China hat verärgert auf die Entscheidung Grossbritanniens reagiert, dem prominenten Hongkonger Demokratie-Aktivisten Nathan Law Asyl zu gewähren. Das Aussenministerium in Peking warf London am Donnerstag vor, «gesuchte Kriminelle» zu beherbergen. «Grossbritannien sollte seinen Fehler sofort korrigieren und aufhören, sich in Hongkongs Angelegenheiten und Chinas innere Angelegenheiten einzumischen», sagte Ministeriumssprecher Zhao Lijian.
Law hatte am Mittwoch im Onlinedienst Twitter erklärt, dass ihm nach mehreren Befragungen Asyl in Grossbritannien gewährt worden sei. Der Aktivist war im Juli 2020 vor dem umstrittenen chinesischen Sicherheitsgesetz nach London geflohen.
China fahndet nach Law wegen Teilnahme an Demos
Der 27-Jährige war 2016 als jüngster Abgeordneter ins Hongkonger Parlament gewählt worden. 2014 wurde Law wegen seiner Beteiligung an der studentischen Regenschirm-Bewegung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. In Hongkong wird nach ihm wegen seiner Teilnahme an den pro-demokratischen Protesten von 2019 gefahndet.
«Die Tatsache, dass ich unter dem nationalen Sicherheitsgesetz gesucht werde, zeigt, dass ich schwerer politischer Verfolgung ausgesetzt bin und wahrscheinlich nicht ohne Risiko nach Hongkong zurückkehren kann», erklärte Law am Mittwoch auf Twitter.
Beziehung zwischen Grossbritannien und China zunehmend schlechter
Die Beziehungen zwischen Grossbritannien und China haben sich wegen des Vorgehens Pekings gegen Regierungskritiker in Hongkong zunehmend verschlechtert. Der früheren britischen Kronkolonie waren bei ihrer Übergabe an China im Jahr 1997 für 50 Jahre Sonderrechte gewährt worden, darunter Meinungs- und Versammlungsfreiheit.
Zuletzt sorgte die Änderung des Wahlrechts in der Finanzmetropole für Empörung in London. Aus Sicht von Kritikern durch die Reform die Autonomie der chinesischen Sonderverwaltungszone weiter untergraben.