Christoph Blocher findet Medienstellen unnötig

Gina Krückl
Gina Krückl

Goldküste,

«Wenn man sagt, wie es ist, ist es stinkeinfach». Dann braucht es laut alt Bundesrat Christoph Blocher nämlich keine Medienstelle.

Tele christoph Blocher
Ein Screenshot aus Folge 606 von «Tele Blocher» mit Alt-Bundesrat Christoph Blocher und Jounalist Matthias Ackeret. - Youtube/@TeleBlocher

Das Wichtigste in Kürze

  • Christoph Blocher findet Medienstellen unnötig.
  • In seinem Familienunternehmen Ems-Chemie hat er darum auch keine Pressebeauftragten.
  • Zusätzlich nimmt er Stellung zum Eco-Zwischenfall mit SVP-Kollege Ueli Maurer.

Vergangenen Freitag erschien die 606. Folge von «Tele Blocher». Alt Bundesrat und SVP-Übervater Christoph Blocher nimmt dort jeweils Stellung zu aktuellen Themen.

Gleich zu Beginn spricht Moderator Ackeret den SVP-Strategen Blocher auf dessen Meinung zum Interview-Abbruch von Ueli Maurer an. Dieser brach letzte Woche ein Interview mit dem SRF-Wirtschaftsmagazin ECO ab. Der alt Bundesrat verteidigt seinen SVP-Kollegen: «Das ist doch nichts Besonderes.»

Maurers Abgang ist «natürlich»

Er habe zwar nie mit Ueli Maurer darüber gesprochen. Doch so, wie er es gelesen habe, habe sich ECO nicht an die Abmachung gehalten. Also sei das Interview halt nicht zustande gekommen. «Das ist das natürlichste, das es gibt», so Blocher.

ueli maurer christoph blocher
Ueli Maurer will SRF «Eco» kein Interview zur STAF Steuervorlage geben. Christoph Blocher verteidigt den Entscheid Maurers. - Keystone/Twitter

Er selbst habe in seiner Politik-Karriere nie aus einem Interview rauslaufen müssen. Aber der SVP-Politiker erzählt von «vielen Erfahrungen» zu Manipulationsversuchen von Medien. Gerade mit Bild und Video.

Blocher versteht zudem die grosse Medienresonanz nicht: «Muss ein Bundespräsident jedem Journalisten Rede und Antwort stehen – so wie dieser das will?» Blocher beantwortet seine Frage gleich selbst: «Nein. Dazu sind wir nicht verpflichtet.»

Christoph Blocher findet Medienstellen unnötig

Schlimm findet Blocher die Situation vor allem in der Wirtschaft. Dort hätten alle ein Kommunikationsbüro, Berater und Medienabteilungen. «Im Bundesrat hatte ich das natürlich auch», so Blocher. «Aber an sich braucht es das ja gar nicht.»

Familie Blochers weltweit tätiges Unternehmen Ems-Chemie hatte nie einen Pressebeauftragten. «Wenn man sagt, wie es ist, ist es stinkeinfach», so Blocher. Und präzisiert: «Dann braucht man keinen, der die Wahrheit verdreht und beschönigt.»

Zwar brauche es eine Stelle, an die sich Medien für Auskünfte wenden könnten. Aber auch hier sollte das Prozedere vereinfacht werden.

«Man muss sich fragen: Gibt man hier Auskunft und wer gibt Auskunft?», erklärt Blocher. «Und dann gibt der Auskunft.» So einfach ist das.

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